Häufig gestellte Fragen — Version für Anwender *

* Die FAQ für Inkscape-Entwickler findet sich im Wiki.

FAQ-Inhalt

 

Allgemeines

Was ist Inkscape?

Inkscape ist ein quelloffenes Programm zum Bearbeiten von Vektorgrafiken, ähnlich wie Adobe Illustrator, Corel Draw, Freehand oder Xara X. Was Inkscape von diesen abhebt, ist die Verwendung von Skalierbaren Vektorgrafiken (SVG), einem offenen, XML-basierten Standard des W3C, als das native Verarbeitungsformat für Dateien.

Was sind „Vektorgrafiken“?

Im Gegensatz zu Programmen, die für die Bearbeitung von Rastergrafken (Bitmap-Grafiken) gedacht sind, wie zum Beispiel Photoshop oder Gimp, speichert Inkscape die Bilder in einem Vektorformat. Eine Vektorgrafik ist eine von der Auflösung unabhängige Beschreibung der Formen und Objekte, die man auf dem Bild sehen kann. Ein Programmteil erzeugt daraus zur Anzeige und zum Drucken Rastergrafiken, indem es diese Informationen benutzt, um zu berechnen, wie jede einzelne Linie und Kurve bei einer bestimmten Auflösung / Vergrößerung dargestellt werden soll.

Vergleiche hierzu Bitmap-(Raster-)Grafiken, die immer an eine bestimmte Auflösung gebunden sind und ein Bild als ein Koordinatennetz von einzelnen Pixeln speichern.

Vektorgrafiken bilden somit ein Gegenstück, aber keine Alternative, zu Bitmap-Grafiken. Jede Grafikart hat ihre eigene Zielsetzung und ist für einen anderen Zweck nützlich. Rastergrafiken eignen sich eher besser für Fotos und einige Typen von künstlerischen Zeichnungen, während Vektorgrafiken besser für Hintergründe, Logos, Bilder mit Texten, technische Illustrationen usw. geeignet sind.

Inkscape kann jedoch trotzdem Rastergrafiken importieren und darstellen. Eine importierte Rastergrafik ist einfach ein weiteres Objekt in Deiner Vektorgrafik - und Du kannst damit fast alles machen, was Du auch mit anderen Objekten tun kannst (bewegen, transformieren, beschneiden, usw.).

Was ist eine „Skalierbare Vektorgrafik“?

Skalierbare Vektorgrafik (SVG) ist ein freier Industriestandard für ein Dateiformat, das auf XML basiert und vom W3C entwickelt wird. Seine Verbreitung hat stark zugenommen! Die meisten, wenn nicht alle, Vektorbearbeitungsprogramme können SVG im- und exportieren, und alle modernen Browser (wie zum Beispiel Firefox und Chromium, aber auch Internet Explorer ab Version 9) können sie direkt darstellen, d.h. ohne dass hierzu Plugin notwendig sind. Weitere Informationen findest Du weiter unten im Abschnitt Das SVG-Dateiformat.

Auf welchen Betriebssystemen läuft Inkscape?

Wir stellen Archivdateien (tar) mit Quellcode für Linux (Binärpakete sind in den meisten Distributionen enthalten) sowie flatpak- und snap-Pakete und ein ppa für Ubuntu, Pakete für Windows (32 und 64 bit, mit Installer, als portable app oder als Binärpaket, das keine Installation erfordert), und Mac OS X (DMG, auch MacPorts und Homebrew von Mitgliedern der Community) zur Verfügung. Wir wissen, dass Inkscape auch erfolgreich auf FreeBSD und anderen Unix-ähnlichen Betriebssystemen eingesetzt wird. Achtung: Windows 98/ME und 2000 werden nicht mehr unterstützt!

Welche Formate kann Inkscape im- und exportieren?

Inkscape unterstützt von sich aus das Öffnen oder Importieren vieler unterschiedlicher Dateiformate, z.B. SVG-, SVGZ- (SVG mit gzip komprimiert), PDF-, EPS- und AI- (Adobe Illustrator) Dateien. Seit Version 0.91 kann Inkscape auch ohne Umwege CDR-(CorelDraw) und VSD-(Visio)-Dateien importieren.

Mithilfe von Erweiterungen kann Inkscape eine ganze Reihe weiterer Vektorformate öffnen. Um zu erfahren, wie man PostScript oder EPS unter Windows öffnet, lies bitte den Abschnitt Wie öffnet man eine EPS-Datei unter Windows?. Um Formate wie Dia, XFig oder Sketch öffnen zu können, musst Du die entsprechenden Programme installiert haben.

Inkscape unterstützt die meisten Rasterformate (JPEG, PNG, GIF usw.) beim Import, aber es kann im Rasterformat nur PNG-Bilder exportieren.

Inkscape speichert absichtlich nicht in andere Rasterbildformate als PNG, da dies zur Zeit das für Vektorgrafiken angemessenste Format darstellt: Es ist ein freies Dateiformat, das verlustfreie Kompression verwendet und von nahezu jeder Grafiksoftware unterstützt wird.
Falls Du Deine Grafiken trotzdem in einem anderen Format benötigst (z.B. weil sonst die Datei zu groß würde oder dort, wo Du die Grafik verwenden möchtest, nur JPEGs angenommen werden), musst Du diese entweder mit einem anderen Programm umkonvertieren (z.B. mit GIMP oder ImageMagick) oder zum Exportieren eine Erweiterung verwenden (z.B. diese hier für JPEG-Bilder).

Inkscape speichert als SVG, SVGZ, PDF, Postscript/EPS/EPSi, LaTeX (*.tex), POVRay (*.pov), HPGL und in VIELEN anderen Formaten. Seit Version 0.91 kann Inkscape auch als FXG (Flash XML Graphics), SIF (Synfig Animation Studio) und HTML5 Canvas speichern, und der XAML-Export wurde verbessert. Weitere Einzelheiten findet man im Abschnitt „Exporting Other File Types“ des Kapitels über Dateiexport im Handbuch.

Wenn Du ein weiteres Import- oder Export-Format benötigst, das Inkscape zur Zeit nicht unterstützt, kannst Du dieses im Bug Tracker von Inkscape vorschlagen.

Wie ist Inkscape entstanden?

Inkscape entstand Ende 2003 als eine Abspaltung von Sodipodi, initiiert von vier Sodipodi-Entwicklern: Bryce Harrington, MenTaLguY, Nathan Hurst, and Ted Gould. Unser Ziel war es, ein vollständig zum Scalable Vector Graphics (SVG)-Standard konformes Zeichenwerkzeug in C++ zu schreiben, das ein neues, nutzerfreundlicheres Benutzerinterface hat (konform zu den (GNOME Human Interface Guidelines (HIG) compliant) und einen offenen, community-orientierten Entwicklungsprozess. Innerhalb weniger Monate gab es bereits mehrere Programmversionen, die eine Reihe bedeutsamer neuer Funktionen und Verbesserungen der Codebasis enthielten und Inkscape rasch zu einem beachtenswerten Open Source-Projekt machten.

Was bedeutet überhaupt „Inkscape“?

Der Name besteht aus den zwei englischen Wörtern „ink“ (Tinte) und 'scape' (Bereich, Landschaft). Tinte ist eine Substanz, die man üblicherweise zum Zeichnen nutzt, vor allem dann, wenn die Skizze so weit ist, dass sie permanent auf Papier gebannt werden soll, und steht dafür, dass Inkscape reif für den produktiven Einsatz ist. Das Wort „scape“ beschreibt eine Ansicht einer großen Anzahl von Objekten, wie zum Beispiel eine Landschaft oder eine Ozeanszenerie, und erinnert daher an die Objekt-orientierte Machart von Vektorbildern.

Ist Inkscape schon für normale Benutzer einsatzbereit?

Ja! Obwohl Inkscape noch nicht über den Funktionsumfang der führenden Vektorbearbeitungsprogramme verfügt, enthalten die aktuellen Versionen alle grundlegenden Funktionen zum Bearbeiten und Erstellen von Vektorgrafiken. Im ganzen Web finden sich Berichte von Leuten, die Inkscape für eine große Anzahl verschiedener - sowohl beruflicher als auch privater - Projekte erfolgreich eingesetzt haben - zum Beispiel für Webgrafiken, technische Zeichnungen, Icons, Kunstwerke, Logos oder Landkarten. Zum Beispiel sind tausende Bilder auf Wikipedia mit Inkscape erstellt worden, wie auch der Großteil der Inhalte auf openclipart.org. Viele weitere Kunstwerke, die mit Inkscape geschaffen wurden, kann man auch auf der offiziellen Inkscape-Seite bei deviantART finden - und außerdem gibt es da auch noch die neue Galerie auf der Inkscape-Webseite.

Du kannst sofort anfangen, Inkscape neben Deinen anderen Werkzeugen zu benutzen!

Kann man mit Inkscape Webseiten bauen?

So in der Art.

Viele Webdesigner benutzen Inkscape zum Entwerfen von Webseiten oder um Teile von Webseiten, wie zum Beispiel Banner, Logos, Icons u.s.w., zu erstellen.

Aufgrund der aktuellen Fortschritte der Webbrowser bei der Unterstützung für SVG-Dateien, ist es möglich geworden, Dateien im SVG-Format direkt in Webseiten zu integrieren. Die meisten modernen Browser können mittlerweile SVG-Bilder darstellen. Theroretisch kann man SVG und XHTML gemeinsam im selben Dokument verwenden (d.h. der Inhalt des SVG steht direkt in der Webseite anstatt in einer separaten Datei), so dass aufgeschlossene Benutzer oder Entwickler eingeladen sind, die Möglichkeiten, die sich dadurch bieten, weiter zu erforschen.

Unglücklicherweise werden, obwohl SVG eigentlich der Internet-Standard für Vektorgrafiken ist, SVG-Dateien nicht von 100% aller Browser vollständig unterstützt. Deswegen wandeln Web-Autoren, die mit ihrer Seite möglichst alle Browser unterstützen möchten, oftmals als letzten Ausweg jede SVG-Grafik in ein Rasterbild (.png) um.

Kann man mit Inkscape Animationen erstellen?

Ja und Nein. Inkscape selbst unterstützt derzeit keine SVG-Animation - vielleicht wird dies jedoch irgendwann einmal der Fall sein. Bis dahin gibt es jedoch viele andere Möglichkeiten, wie man mit Inkscape erstellte Bilder entweder im Vektor- oder im Rasterformat animieren kann. Auf dieser Seite gibt es (fast) alle Informationen zu Inkscape und Animation.

Kann man Inkscape auch von der Kommandozeile aus benutzen?

Ja, Inkscape hat ein mächtiges Kommandozeilen-Interface und kann dadurch auch in Skripten für die verschiedensten Aufgaben eingesetzt werden, wie z.B. Export und Formatumwandlungen. Weitere Einzelheiten finden sich im Abschnitt Wie verwendet man Inkscape von der Kommandozeile aus?.

Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Installation und Bedienung

Wie kann man die Sprache der Inkscape-Oberfläche ändern?

Über das Menü: „Bearbeiten“ > „Einstellungen“ > „Benutzeroberfläche“: „Sprache“. Danach ist ein Neustart von Inkscape notwendig, damit die Sprache verwendet werden kann.

Wie verändert man das Aussehen der Inkscape-Oberfläche?

Du kannst das Aussehen von Inkscape ändern, wenn Du den Anweisungen auf dieser Seite folgst.

Wie macht man den Bildhintergrund durchsichtig oder ändert die Hintergrundfarbe?

Der Hintergrund in Inkscape ist standardmäßig transparent. Es wird nur nicht das Schachbrettmuster, das viele andere Grafikprogramme benutzen, verwendet, um dies zu symbolisieren. Die einzigen Stellen, wo man ein Schachbrettmuster als Hinweis auf eine Transparenz sehen kann, ist unten in der Farbauswahlleiste, im Füllung-und-Kontur-Dialog und in anderen Dialogen, in denen man eine Farbe/Deckkraft wählen kann.

Um den Hintergrund undurchsichtig zu machen, ändere die Einstellung für die Hintergrundfarbe in den Dokumenteneinstellungen: Menü „Datei“ > „Dokumenteneinstellungen“ > Reiter „Seite“ > „Anzeige“: „Hintergrundfarbe“ anklicken. Ein Dialog ermöglicht es dann, die Hintergrundfarbe und die Deckkraft des Hintergrundes zu verändern. Dies beeinflusst das Aussehen exportierter PNG-Bilder, jedoch wird der Hintergrund bei direkter Verwendung der SVG-Datei in anderen Programmen weiterhin durchsichtig bleiben. Wenn also ein solcher Verwendungszweck geplant ist, muss man für den Hintergrund ein großes Rechteck zeichnen, das der Bildgröße entspricht und das hinter der Zeichnung (bzw. ganz unten, in der Z-Ordnung) platziert wird, und mit der gewünschten Farbe gefüllt ist (weitere Infos auch in diesem Feature-Wunsch).

Wie macht man ein Loch in ein Objekt, so wie das Loch in einem Donut?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man dies erreichen kann, jede mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen.

  1. Zeichne den inneren und den äußeren Kreis (oder welche Form auch immer benötigt wird).
    • Wähle beide Pfade aus.
    • Menü „Pfad“ > „Kombinieren“
    • Danach klicke auf diese Schaltfläche im „Füllung und Kontur“-Dialog > Reiter „Füllung“: (erfahre im Handbuch mehr über die Füllregeln).
  2. Zeichne den inneren und den äußeren Kreis (oder die Formen).
    • Wähle einen der Pfade (egal welchen)
    • Menü „Pfad“ > „Richtung umkehren“
    • Wähle beide Pfade.
    • Menü „Pfad“ > „Kombinieren“
  3. Zeichne den inneren und den äußeren Kreis (oder die Formen).
    • Verschiebe den inneren Kreis in der Z-Ordnung nach oben.
    • Wähle beide Pfade.
    • Menü „Pfad“ > „Differenz“
  4. Es gibt auch noch weitere, eher ungewöhnliche Möglichkeiten, Löcher in eine Form zu machen, die aber den Umfang einer FAQ sprengen würden. Gehe zum Abschnitt Wo bekommt man Hilfe für Probleme mit Inkscape?, um zu erfahren, wie derartige Probleme gelöst werden können.

Wie verbindet man zwei Knoten, wenn einer davon kein Endknoten ist?

Dies ist mit Inkscape derzeit nicht möglich, es können nur zwei Endknoten miteinander verbunden werden. Man kann jedoch die Knoten einfach direkt übereinanderlegen, indem man entweder die Einrastfunktion verwendet, um sie genau auszurichten, oder für beide Knoten dieselben Werte für X und Y in der Werkzeugleiste des Knotenwerkzeuges eingibt.

Man kann beide Knoten danach gemeinsam bewegen, indem man einfach beide auf einmal auswählt, wenn man sie verschieben muss. Mit dem Knotenwerkzeug ( ) müssen zunächst beide Pfade (oder Unterpfade) ausgewählt werden, dann zieht man eine kleine Auswahlbox um die beiden „übereinander gestapelten“ Knoten (oder wieviele es auch immer sein mögen). Jetzt kann man sie wie einen einzigen Knoten verschieben.

Wie erstellt man eigene Dokumentvorlagen?

Dies wird kurz im Handbuch erklärt. Es gibt aber auch noch eine sehr schöne Anleitung vom Inkscape-Entwickler Alexandre Prokoudine: Using Templates in Inkscape.

Wie kann man Abstände und Winkel messen?

Seit Version 0.91 gibt es in Inkscape ein Messwerkzeug.

In allen Versionen älter als 0.91 (also 0.48.5 und älter) kann man das Bezier-Werkzeug benutzen um Maß zu nehmen. Es ist allerdings nicht ganz einfach, damit genau zu messen. Klicke damit ( ), auf ein Ende des Teilstückes, dass ausgemessen werden soll, und bewege dann den Mauszeiger (ohne zu klicken) zum anderen Ende. In der Statusleiste wird die Entfernung und der Winkel angezeigt. Escape oder Rechtsklick brechen das Zeichnen der neuen Linie ab.

Der Winkel wird vom Ursprung bei 3 Uhr gegen den Uhrzeigersinn angegeben (mathematische Konvention), in den Einstellungen kann man dies jedoch auf Kompass-ähnliche Angaben ändern (Messen von 12 Uhr aus und im Uhrzeigersinn).

Im Menü „Erweiterungen“ > „Pfad visualisieren“ > „Pfad ausmessen“ gibt es auch die Möglichkeit, sich die Maße eines ausgewählten Pfades als ein neues Objekt auf die Zeichenfläche zu holen. Dieses kann man hinterher auch einfach wieder löschen, wenn man es nicht mehr braucht. Weitere Informationen über die Erweiterung „Pfad ausmessen“ gibt es hier.

Wie skaliert oder dreht man eine Gruppe von Knoten?

Mit der Maus: Mit aktiviertem Knotenwerkzeug ( ) schalte in der Werkzeugleiste „Zeige Anfasser für gewählte Knoten“ ein , und wähle dann die Knoten aus, die gemeinsam verändert werden sollen. Diese können jetzt genau so transformiert werden wie es das Auswahl-Werkzeug mit Objekten erlaubt. Klicke auf bereits ausgewählte Knoten, um zwischen Drehen und Strecken/Stauchen zu wechseln.

Mit der Tastatur: Wähle die Knoten aus, die gemeinsam verändert werden sollen. Drücke dann die „<“- oder die „>“-Taste, um zu skalieren oder drücke die „[“- oder „]“-Taste, um die Knoten zu drehen

Die Knoten werden so verändert, als ob es sich dabei um ein Objekt handelte, entweder relativ zum Zentrum der Knotengruppe oder zu dem Knoten, über dem sich gerade der Mauszeiger befindet. Dadurch ist es zum Beispiel möglich, bei einer Silhouette eines Kopfes aus einem einzigen Pfad die Knoten, die die Nase bilden, auszuwählen und die Nase zu drehen oder zu skalieren, ohne dafür den Pfad in Teilstücke zerlegen zu müssen.

Für schrittweise Bewegungen halte dabei die „Alt“-Taste gedrückt. Man kann auch die „H“- oder „V“-Taste drücken, um die ausgewählten Knoten horizontal oder vertikal zu spiegeln.

Wie fügt man mathematische Symbole oder andere Sonderzeichen in die Zeichnung ein?

Die einfachste Möglichkeit ist hier wahrscheinlich die, die das Betriebssystem zur Verfügung stellt. Zum Beispiel kann man unter Windows die Zeichentabelle verwenden („Start“ > „Alle Programme“ > „Zubehör“ > „Systemwerkzeuge“ > „Zeichentabelle“). Innerhalb von Inkscape kann man möglicherweise eine noch größere Auswahl unter dem Menüpunkt „Text“ > „Glyphen“ finden. Weitere Informationen gibt es auch im Kapitel Creating Text im Handbuch.

Es gibt auch einige Erweiterungen, die es ermöglichen LaTeX-Formeln zu verwenden. Eine davon befindet sich im 'Rendern'-Untermenü des 'Erweiterungen'-Menüs, eine andere kann hier heruntergeladen werden: texTex. Eventuell werden sie auch bald auf unserer Webseite unter Erweiterungen zu finden sein. Weitere Infos gibt es hier und auch im Handbuch.

Wie kann man mit Inkscape Sinuskurven erstellen?

Menü „Erweiterungen“ > „Rendern“ > „Funktionsplotter“. Weitere Informationen hierzu gibt es im Handbuch.

Man kann auch die Kurven mit anderen Programmen, wie zum Beispiel Xfig, KiG oder KSEG berechnen lassen und von dort als SVG exportieren, um sie in Inkscape weiterzuverwenden.

Wie erstellt man eigene Farbpaletten? Wo kann man Farben für den späteren Gebrauch speichern?

Eigene Farbpaletten kann man als Swatches erstellen.

Da Inkscape für Farbpaletten dasselbe Dateiformat wie The GIMP (The GNU Image Manipulation Program) verwendet, können GIMP-Paletten in Inkscape installiert werden. Dazu braucht man nur die .gpl-Datei in das Verzeichnis /palettes, das von Inkscape verwendet wird, zu kopieren (z.B. ~/.config/inkscape/palettes in Ubuntu oder das Verzeichnis (\share)\palettes im Inkscape-Programmverzeichnis für Windows).

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie man bestimmte Farbkombinationen für den späteren Gebrauch mit Inkscape speichern kann:

  1. In der Auto-Palette kann man die Farben und Farbverläufe, die im aktuellen Dokument verwendet werden, sammeln. Farben, die auf diese Art gespeichert werden, nennt man benutzerdefinierte Farbmuster. Diese Farbpaletten sind ausschließlich innerhalb dieses einen Dokuments verfügbar (man kann jedoch das Dokument als Vorlage für neue Dokumente verwenden).
  2. Da Inkscape für seine Standardpaletten das .gpl-Dateiformat verwendet, was auch vom Programm Gimp verwendet wird (GNU Image Manipulation Program), kann man Gimp-Paletten zu Inkscape hinzufügen. Um eine Palettendatei zu bekommen, kannst Du im Internet danach suchen, in unsere Galerie mit von Benutzern hochgeladenen Paletten schauen oder auch alle einfachen Farben des aktuellen Dokumentes mittels 'Datei > Kopie speichern' als .gpl-Datei speichern. Dazu wähle im Dialog das Dateiformat 'Gimp-Palette (*.gpl)' aus. Damit Inkscape die neue .gpl-Datei findet, muss diese im Verzeichnis 'palettes' im Benutzerkonfigurationsverzeichnis abgelegt werden (siehe Abschnitt 'Wie installiert man neue Erweiterungen, Paletten, Dokumentvorlagen, Symbol-Sets, Icons usw.?' für eine genaue Anleitung).

Kann man irgendwie einen Verlauf auf eine Kontur anwenden, so dass er sich dem Linienverlauf anpasst? Gibt es ein Verlaufsgitter?

Lineare oder radiale Farbverläufe können in Inkscape kurvenförmig verlaufen. Mit den folgenden Techniken kann man einen solchen Verlauf imitieren:

  1. Das Anwenden von „Unschärfe“ auf einen nicht geschlossenen Pfad mit einer Kontur (und ohne Füllung) oder auf schmale, geschlossene Pfade (z.B. halbmondförmige Objekte) kann unter Umständen einen gekrümmten Farbverlauf nachahmen. Oft wird diese Technik in Kombination mit einem Ausschneidepfad angewandt, so dass man dennoch scharfe Kanten erhält und der Effekt verstärkt wird. Dies lässt sich gut nutzen, wenn man z.B. Schatten und Lichter auf einer dreidimensionalen Kugel darstellen möchte. Ein weiteres Anwendungsbeispiel wird in diesem Tutorial (Abschnitte 3 und 4) von Ryan Lerch dargestellt.
  2. Auch radiale Farbverläufe, die mit einem Ausschneidepfad kombiniert werden (wodurch nur ein Teil des Farbverlaufes sichtbar bleibt), können einen gekrümmten Farbverlauf simulieren.
  3. In diesem kurzen Tutorial wird beschrieben, wie man einen gekrümmten Gradienten entlang einer Kontur nachahmen kann. Dies ist vielleicht sogar eine bessere Methode als die zwei vorherigen, solange die Kontur möglichst schmall ist.
  4. Linienmarkierungen können auch mit Unschärfe und Ausschneidepfaden gemeinsam genutzt werden, um einen komplexen Farbverlauf zu simulieren. Hierzu gibt es keine offiziellen Tutorials, aber mit einer Websuche findet man rasch einige exzellente Anleitungen von Mitgliedern unserer Nutzergemeinschaft.
  5. „Muster entlang Pfad“ zusammen mit der Erweiterung „Attribut innerhalb einer Gruppe interpolieren“ kann auch dazu dienen, einen gekrümmten Farbverlauf zu imitieren.
  6. Die Erweiterung „Interpolieren“ kann verwendet werden, um einen Übergang zwischen zwei gekrümmten Pfaden mit verschiedenen Farben und Transparenzen zu erzeugen. Mit genügend Zwischenschritten sieht ein solcher Übergang dann aus wie ein gekrümmt verlaufender Farbverlauf. Hierzu gibt es auch keine offiziellen Beispiele, aber sicherlich viele Tutorials aus der Community.

Seit Inkscape 0.92 gibt es ein Werkzeug für Verlaufsgitter. Es verbirgt sich hinter diesem Icon in der Werkzeugleiste . Man kann damit zwei verschiedene Arten von Verlaufsgittern erstellen - rechteckige oder konische. Eine kurze Anleitung zur Verwendung gibt es hier (im Moment ist diese neue Funktion noch nicht im Handbuch dokumentiert. Weitere Hilfestellung könnt Ihr über die Mailinglisten, den Chat und die Foren bekommen).

Wie ändert man die Farbe gekachelter Klone?

Siehe hierzu diesen Abschnitt des Kapitels über gekachelte Klone im Inkscape-Handbuch.

Wie wandelt man Rasterbilder (auch „Bitmap“, z.B. jpg, png, bmp) in ein Vektorformat um (SVG)?

Es gibt allgemein zwei Möglichkeiten, eine Rastergrafik in ein Vektorbild umzuwandeln: manuelles Nachzeichnen und automatisches Nachzeichnen.

Dies sind die grundlegenden Schritte beim manuellen Nachzeichnen einer Rastergrafik:

  1. Menü „Datei“ > „Importieren“ (oder Drag&Drop), um das Bild in Inkscape verwenden zu können.
  2. Mit dem Bezier(Füller)-, dem Freihandlinien(Bleistift)- oder dem Kalligrafie-Werkzeug (abhängig davon, wie es nachher aussehen soll), zeichnet man direkt auf dem importierten Bild.
  3. Einige hilfreiche Tips:
    1. Wenn man das importierte Bild in eine eigene Ebene legt, kann man es einzeln verstecken und / oder sperren und auf einer anderen Ebene zeichnen - so kann das Bild nicht verrutschen und man kann es nach Bedarf ein- oder ausblenden.
    2. Abhängig von den eigenen Gewohnheiten kann es hilfreich sein, entweder das importierte Bild oder dessen Ebene leicht transparent zu machen, so dass man leichter sehen kann, was man tut und genauer zeichnen kann.
    3. Falls notwendig, kann man sich den Bildausschnitt, den man gerade bearbeitet, auch vergrößern, um präziser zu arbeiten.

Automatisches Nachzeichnen lässt sich in Inkscape mittels Menü „Pfad“ > „Bitmap“ nachzeichnen machen. Im Unterschied zu anderen Funktionen von Inkscape muss man sich in diese Funktion meistens erst einmal einarbeiten, um sie voll ausnutzen zu können. Einzelheiten hierzu enthält das Handbuch, und es gibt auch noch ein kleines Tutorial.

Im Internet gibt es auch noch einige automatische Vektorisier-Dienste mit unterschiedlichem Funktionsumfang und jeweiligen Vor- und Nachteilen - der beste Rat hierfür ist, sie einfach auszuprobieren, um zu erfahren, welcher für die eigenen Bedürfnisse am besten geeignet ist.

Wie öffnet man eine EPS-Datei unter Windows?

Zunächst musst Du herausfinden, wo ps2pdf auf Deinem Rechner liegt oder es ggf. installieren. Du findest es in Deinem Ghostscript-lib-Verzeichnis, das so ähnlich wie C:\Programme\gs\gs9.09\lib heißen müsste.

Wenn es nicht installiert ist, kannst Du eine aktuelle Ghostscript-Version für Windows auf der Download-Seite des Projektes finden.

Dann musst Du das Verzeichnis zum Systempfad in den Umgebungsvariablen hinzufügen.

  • In Windows XP, Vista oder 7 gelangst Du dorthin, indem Du auf den „Start“-Knopf klickst, und dann zu „Einstellungen“ > „Kontrollzentrum“ (Control Panel) > „System“ > „Fortgeschritten“ > „Umgebungsvariablen“ navigierst. Scrolle durch die Systemvariablen unten im Dialog und wähle „Pfad“ aus, klicke auf „Bearbeiten“. In dem lächerlich kleinen Bearbeitungsfeld füge am Ende ein Semikolon hinzu, und danach „C:\Program Files\gs\gs9.16\lib“ (oder wie auch immer der Pfad zu Ghostscript auf Deinem Rechner lautet). Wichtig: es darf kein Leerzeichen zwischen dem Semikolon und dem C (dem Anfang des eingefügten Verzeichnisses) stehen!
  • In Windows 8.1/10 rechtsklicke auf „Dieser Computer“ (o.ä.) und gehe zu „Eigenschaften“ > „Fortgeschrittene Systemeinstellungen“, klicke dann auf den Reiter „Fortgeschritten“ und dann „Umgebungsvariablen“. Schließlich scrolle durch die Systemvariablen unten und wähle „Pfad“, klicke „Bearbeiten“. Nun wird eine Liste der Verzeichnisse im Pfad angezeigt. Nach einem Klick auf „Neu“ erscheint unten ein Eingabefeld, in das Du den neuen Pfad eingeben kannst. Gib hier „C:\Program Files\gs\gs9.16\lib“ (oder wie auch immer der Pfad zu Ghostscript auf Deinem Rechner lautet) ein.
    Du wirst außerdem noch das Ghostscript bin-Verzeichnis zum Systempfad hinzufügen müssen (dieser ist fast derselbe wie für das lib-Verzeichnis, endet jedoch auf bin, also z.B. C:\Program Files\gs\gs9.16\bin). Ein kurzes Tutorial-Video hierzu gibt es auch auf YouTube.
    In Windows 10 lassen sich EPS-Dateien manchmal immer noch nicht mit Inkscape öffnen, wenn die Verzeichnisse für Ghostscript ganz am Ende der Liste stehen. Mit den Hoch/Runter-Schaltflächen, die sich in der Nähe der Neu-Schaltfläche befinden, kannst Du die Reihenfolge der Elemente in der Liste ändern. Versuche, ob es geht, wenn Du die beiden Ghostscript-Verzeichnisse weiter nach oben, mindestens bis zur Mitte, verschiebst.

Beachte, dass ein Ghostscript-Update in ein neues /gs -Verzeichnis installiert wird, aber hierbei weder das Unterverzeichnis für die ältere Version gelöscht wird, noch die Umgebungsvariablen angepasst werden. Du musst nach einem Update von Ghostscript die alte Version löschen und die Umgebungsvariablen an die neue Version anpassen. Beachte, dass, wenn Du auf einem 64bit-System die 32bit-Version von Ghostscript installierst, die Pfade dann C:/Program Files (x86)/... (o.ä.) heißen.

Wie installiert man UniConvertor unter Windows?

Zum Öffnen bestimmter Dateiformate (Adobe Illustrator 8.0 und darunter (*.ai), Corel DRAW Compressed Exchange files (UC) (*.ccx), Corel DRAW 7-13 template files (UC) (*.cdt), Computer Graphics Metafile files (*.cgm), Corel DRAW Presentation Exchange files (UC) (*.cmx), HP Graphics Language Plot file [AutoCAD] (*.plt), sK1 vector graphics files (*.sk1)), und zum Speichern als *.plt- und *.sk1-Datei muss man unter Windows das zusätzliche UniConvertor-Modul installieren.

Inkscapeversionen älter als 0.92 brachten dieses Modul bereits mit. Da aber Inkscape seine Python-Version aktualisiert hat, ist das bisher genutzte kompilierte Modul nicht mehr kompatibel (wenn Du uns beim Kompilieren von UniConvertor unter Windows mit Python 2.7 helfen kannst, nimm bitte Kontakt zu den Entwicklern auf). Das bedeutet, dass man bei dem Versuch, eine der oben genannten Dateien zu öffnen bzw. zu exportieren, eine Fehlermeldung wie diese erhält: "Sie benötigen die Software „UniConvertor“..." (wer die Meldung "UniConvertor failed ... ImportError: Module use of python26.dll conflicts with this version of Python" sieht, sollte Inkscape zunächst vollständig deinstallieren und dann neu installieren).

Das Problem kann durch den Download und die Installation von UniConvertor für Windows gelöst werden. Nach der Installation führt man das Skript 'C:\Program Files (x86)\sK1 Project\UniConvertor-1.1.5\inkscape-patches\inkscape-patch.vbs' aus. Wenn dies nicht funktioniert, kann man auch selbst die zwei Dateien 'uniconv_output.py' und 'uniconv-ext.py' in Inkscapes Erweiterungsverzeichnis kopieren (aufgeführt in Inkscape unter Bearbeiten > Einstellungen > System: Inkscape-Erweiterungen). Dabei werden zwei Dateien in diesem Verzeichnis überschrieben, die unter Windows nicht mehr funktionieren. Danach kann die Im- und Exportfunktion von UniConvertor auch mit Inkscape-Versionen ab 0.92 genutzt werden.

Wie installiert man neue Erweiterungen, Paletten, Dokumentvorlagen, Symbol-Sets, Icons usw.?

Wenn Du im Internet eine tolle neue Erweiterung für Inkscape entdeckt hast (oder auch eine Palette, Dokumentvorlage, ein Symbol-Set, Icons usw.), musst Du diese für Inkscape zugänglich machen, damit Du sie verwenden kannst.

Das Verzeichnis, in das die heruntergeladenen Dateien kopiert werden müssen, unterscheidet sich in Abhängigkeit von Deinem Betriebssystem. Um herauszufinden, welches auf Deinem System das richtige Verzeichnis ist, schaue unter Bearbeiten > Einstellungen > System > Benutzerkonfiguration nach. Der dort angezeigte Pfad könnte unter Windows z.B. C:\Users\Benutzername\AppData\Roaming\Inkscape lauten, unter Linux /home/username/.config/inkscape oder auf einem Mac /Users/username/.config/inkscape/.

Wenn Du diesen Ordner in Deinem Dateibrowser öffnen möchtest, kann es sein, dass Du ihn nicht finden kannst, weil er (vor Dir) versteckt ist.

In diesem Fall:

  • In der Dokumentation für Windows findest Du Hinweise dazu, wie man alle versteckten Dateien und Ordner immer anzeigen lassen kann. Wenn es Dir nur um dieses eine Mal geht, kannst Du auch einfach den oben angegebenen Pfad im Windows Explorer einfügen (alle anderen versteckten Ordner und Dateien bleiben versteckt). Auch wenn es nicht so aussieht, kannst Du den Pfad in die erste Zeile unterhalb des Titels im Windows Explorer einfügen. Klicke einfach darauf und Du wirst merken, dass man dort auch etwas hinschreiben kann. Passe 'Benutzername' an Deinen eigenen Benutzernamen an.
  • Auf einem Mac kannst Du Dateien im Finder mit CMD + Umschalt + . (Punkt) anzeigen lassen. Dieser Befehl steht seit Sierra MacOS 10.12.6 zur Verfügung. In älteren Versionen musst Du das Terminal verwenden, um dorthin zu kommen.
  • Unter Linux hängt das konkrete Vorgehen vom Dateimanager ab, den Du verwendest. Es kann sein, dass Du rechtsklicken musst, und dann auswählen kannst, dass Du versteckte Dateien anzeigen lassen möchtest, oder Du kannst den Pfad einfach direkt einfügen oder es kann auch einen Tastaturbefehl geben, der verwendet werden muss.

Das Einstellungsverzeichnis enthält mehrere Ordner, z.B. 'extensions', 'icons', 'palettes' oder 'templates'. Manchmal ist der entsprechend notwendige Ordner auch noch nicht angelegt, in diesem Fall musst Du ihn einfach erstellen.

  • Neue Erweiterungen bestehen normalerweise aus zwei Dateien, einer mit der Endung .py und einer mit .inx. Manchmal sind diese in einer in einer Archivdatei (z.B. .zip) zusammengefasst, die Du zuerst entpacken musst. Kopiere alle Dateien mit der .inx- und .py-Endung in den Ordner 'extensions' (direkt, nicht in einen Ordner darin). Manche Erweiterungen erfordern auch ein anderes Vorgehen, daher beachte auch die Anleitung die vom Autor / von der Autorin der Erweiterung geschrieben wurde.
  • Neue Paletten bestehen normalerweise aus einer Datei mit der Endung .gpl. Diese Datei muss in den Ordner 'palettes' kopiert werden.
  • Dokumentvorlagen, Symbol-Sets und Icons bestehen aus einer einzelnen .svg-Datei, die in den entsprechenden Ordner kopiert werden muss ('templates', 'symbols', 'icons').

Vermeide es, heruntergeladene Addons in den Ordner, in dem sich auch die Erweiterungen / Symbole / Paletten / Vorlagen usw. befinden, die Inkscape von Haus aus mitbringt, zu installieren. Wenn Du Inkscape aktualisierst, werden diese Addons möglicherweise gelöscht.

Informationen hierzu gibt es im Handbuch.

Wie setzt man die Benutzereinstellungen zurück?

Wenn man die Benutzereinstellungen zurücksetzen möchte, muss man zunächst herausfinden, wo die Datei 'preferences.xml' auf dem eigenen Computer gespeichert ist. Dazu ruft man über das Menü 'Bearbeiten > Einstellungen > System' auf und schaut sich die Pfadangabe unter 'Benutzereinstellungen' an. Man kann nun einen Dateimanager öffnen (z.B. den Windows Explorer unter Windows) und dem angegebenen Pfad zur Datei 'preferences.xml' folgen.

(Achtung: Unter Windows ist 'AppData' ein Teil des Pfades, der manchmal im Dateimanager nicht angezeigt wird ('versteckt' ist). In der Windows-Dokumentation kann man nachlesen, wie man alle versteckten Dateien und Ordner sichtbar macht. Einfacher ist es aber, den Pfad aus Inkscape zu kopieren und in den Windows Explorer einzufügen, wenn man nur diesen einen Ordner einmalig öffnen möchte. Es mag im Explorer so aussehen, als könnte man den Pfad nirgendwo einfügen, aber man kann dazu einfach die erste Reihe unterhalb der Titelleiste verwenden. Einfach nur draufklicken, dann sieht man, dass man dort etwas einfügen kann.)

Wenn man die Datei 'preferences.xml' gefunden hat, sollte man Inkscape schließen (alle Fenster und Instanzen).

Wer die Einstellungen einfach nur so oder für eine saubere Neuinstallation zurücksetzen möchte,  kann die Datei jetzt einfach löschen. Beim nächsten Start von Inkscape wird automatisch eine neue Einstellungsdatei mit allen Standardeinstellungen erstellt.

Wenn man die Einstellungen zurücksetzen möchte, um der Ursache eines Problems auf die Spur zu kommen, und eigentlich nicht alle Einstellungen verlieren möchte, sollte man die Datei lieber umbenennen (z.B. in preferences-alt.xml). Beim nächsten Start von Inkscape wird auch dann eine neue Einstellungsdatei mit allen Standardeinstellungen erstellt. Wenn dadurch das eigene Problem gelöst ist, kann man sich nun an die Arbeit machen, herauszufinden, durch welche Einstellung das Problem genau verursacht wurde. Wenn das Problem weiterhin besteht, kann man die neue preferences.xml wieder löschen und die alte zurück umbenennen, um die Einstellungen wiederherzustellen - und muss nach einer anderen Lösung schauen.

Wie erstellt man mit Inkscape Grafiken im CMYK-Farbraum?

Inkscape unterstützt im Moment kein Farbmanagement für den Dateiexport. Die Entwickler haben damit angefangen, sich über einen Weg, dies in Inkscape einzubauen, Gedanken zu machen. Dabei geht es unter anderem auch um Crowdfunding und das Sammeln von Spenden. Die eigentliche Programmierarbeit wurde jedoch noch nicht begonnen. Bis Inkscape diese Möglichkeit anbietet, stehen einige andere Optionen zur Verfügung:

  • Es gibt eine Erweiterung zum Exportieren von JPEG-Bildern in andere Farbräume.
  • Man kann die quelloffenen Programme Ghostscript oder ImageMagick verwenden, um auf der Kommandozeile zwischen Farbräumen zu konvertieren.
  • Die freie Desktop-Publishing-Software Scribus enthält alles, was man für einen Print-Workflow benötigt. Man importiert das SVG-Bild (im RGB-Farbraum) in Scribus und passt dort die Farbprofile an. Scribus erledigt dann die Konvertierung wenn man auswählt, dass man eine Ausgabe für den Drucker möchte.
  • Man kann auch bereits in Inkscape CMYK-Werte zuweisen und dann das SVG mit diesen Werten in Scribus importieren. Dieses Tutorial beschreibt das Vorgehen.
  • Das sk1-Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, ein freier Vektoreditor zu sein, der einen Arbeitsablauf mit Farbmanagement unterstützt. Es kann viele einfache SVG-Dokumente, die in Inkscape gestaltet wurden, importieren, unterstützt jedoch viele der Features, die Inkscape unterstützt, nicht.

Wo gibt es eine Liste aller Tastaturkürzel?

Von innerhalb des Inkscape-Programmes verwende das Menü: Hilfe -> Referenz der Tasten- und Mausbefehle; oder besuche direkt diese Webseite (Referenz für Inkscape 0.91).

Wie verwendet man Inkscape von der Kommandozeile aus?

Eine Liste der verfügbaren Befehle kann man über Menü „Hilfe“ > „Kommandozeilen-Optionen“ (oder online, oder mit man inkscape auf Unix) abrufen. Auch im Handbuch gibt es Informationen dazu.

Unter Windows unterliegt die Benutzung des Kommandozeileninterfaces gewissen Einschränkungen und Besonderheiten. Seit der Version 0.48.2 kopiert der Windows-Installer zwei Dateien, inkscape.exe und inkscape.com, in das Inscape-Verzeichnis. Der Eintrag im Startmenü zeigt auf inkscape.exe, was keine Ausgabe im Terminal erzeugt. Wenn man aber „inkscape“ von der Kommandozeile aus eingibt und das Installationsverzeichnis (C:\Program Files (x86)\Inkscape\) sich im Pfad befindet, wird inkscape.com ausgeführt. Diese ausführbare Datei ruft inkscape.exe auf und verbindet es mit dem Terminalfenster, so dass dort stdout und stderr ausgegeben werden.

Wenn man „inkscape.exe“ in der Kommandozeile benutzt, funktionieren Dinge wie Exportieren oder Konvertieren, aber es werden keine Fehlermeldungen oder Warnungen ausgegeben.

Falls Du eine ältere Version von Inkscape verwendest, oder Interesse an der historischen Entwicklung dieses Themas hast, kannst Du auch diesen Thread der Mailingliste lesen.

Wo bekommt man Hilfe für Probleme mit Inkscape?

Selbstständig versuchen:

  1. Menü „Hilfe“ > „Inkscape-Handbuch“ (englisch, erfordert eine Verbindung zum Internet). Das Inkscape-Handbuch kann auch als Buch oder Ebook erworben werden.
  2. Menü „Hilfe“ > „Einführungen“
  3. FLOSS-Handbuch (englisch)
  4. Neben diesen Handbüchern gibt es auch noch eine ganze Reihe von Büchern, die die Bedienung von Inkscape erklären - viel zu viele, als dass man hier alle auflisten könnte. Schau einfach mal bei Deiner Lieblings-Buchhandlung vorbei.
  5. Außer den offiziellen Tutorials aus dem Hilfe-Menü gibt es auch noch haufenweise weiterer Tutorials im Internet, siehe hierzu auch die Tutorials-Seite der Inkscape-Webseite.
  6. Vergiss nicht, einfach eine Internetsuche mit Deiner bevorzugten Suchmaschine auszuprobieren! Es gibt so unglaublich viele Tutorials im Netz, dass sie auch auf dieser Webseite nicht alle erwähnt (bzw. verlinkt) werden könnten.

Wenn Du all das schon versucht hast, aber trotzdem so gar nicht weiterkommst, oder auch einfach mal ganz allgemein mit anderen Inkscape-Nutzern fachsimpeln möchtest, dann gibt es eine Reihe von Foren in verschiedenen Sprachen im Internet. Einige davon werden auf der Community-Seite der Inkscape-Webseite aufgeführt. Viele Leute finden, dass diese Foren die beste Möglichkeit darstellen, Hilfe zu erhalten, vor allem, weil man dort auch gleich Dateien hochladen und Bilder anzeigen lassen kann - was oft notwendig ist, damit andere das Problem verstehen und auch, um die Antwort zu illustrieren. Die Answers-Abteilung bei Launchpad ist auch ein guter Ort, Hilfe zu bekommen, denn manchmal hat auch einer der Entwickler Zeit, Deine Frage zu beantworten. Da aber dort nicht die Möglichkeit besteht, Bilder anzuhängen, ist dies vielleicht nicht der beste Ort für Fragen im Sinne von „Wie gehe ich vor, wenn ich dies und jenes zeichnen möchte?“.

Die Inkscape-user Mailingliste ist auch ein guter Ort für Fragen, wenn Du kein Problem mit der Menge an Emails hast, die dadurch in Dein Postfach flattern.

Auf IRC um Hilfe bitten

Manchmal kommen Leute in den IRC-Kanal und glauben, dass sie hier am schnellsten eine Antwort bekommen. Dies ist aber leider vollkommen vom Zufall abhängig, je nachdem, ob diejenigen, die gerade im IRC-Kanal anwesend sind, auch eine passende Antwort für Dich wissen. Auch kann eine Frage störend wirken, wenn gerade eine andere Unterhaltung im Gange ist.

Wie man den IRC-Kanal betritt, wird auf der Chat-Seite auf der Inkscape-Webseite erklärt.

Wenn Du dort um Hilfe bitten möchtest, dann befolge bitte diese Regeln:

  • Das erste, was Du schreiben solltest, ist Deine Frage. Schreibe nicht Dinge wie „Hallo, ist da wer?“ oder „Kann mir jemand eine Frage beantworten?“. Frage einfach, geradeheraus.
  • Sei geduldig. Es kann auch mal eine halbe Stunde dauern bis jemand Deine Frage sieht und darauf antwortet.

Lösungen für häufige Probleme

Du möchtest ein einzelnes Objekt auswählen, kannst aber nur das gesamte Bild auswählen

Es gibt drei häufige Gründe für dieses Verhalten:

  1. Ist es ein Rasterbild?
    Stelle zunächst sicher, dass es sich bei dem Bild wirklich um Vektordaten handelt. Wähle dazu das Bild (mit dem Auswahlwerkzeug None ) aus und schau auf die Statusleiste. Wenn sie "Bild...." anzeigt, dann handelt es sich um ein Rasterbild (z.B. JPG oder PNG) und Du kannst keinen einzelnen Teil davon auswählen, es sei denn, Du konvertierst es in eine Vektorgrafik, entweder durch manuelles Nachzeichnen oder durch die Verwendung der in Inkscape integrierten Funktion "Bitmap nachzeichnen".
  2. Ist es gruppiert?
    Wenn Du dich vergewissert hast, dass es sich bei dem Bild nicht um ein Rasterbild handelt, ist die häufigste Ursache, dass das Bild gruppiert ist. Um dies zu bestätigen, wähle das Bild mit dem Auswahlwerkzeug ( None ) aus und überprüfe die Statusleiste. Wenn sie "Gruppe aus…" anzeigt, ist die Lösung, die Gruppierung aufzuheben: „Objekt“ > „Gruppierung aufheben“, die "Gruppieren aufheben"-Schaltfläche in der Befehlsleiste, oder das Tastaturkürzel Shift + Strg + G. Du musst möglicherweise mehrmals klicken, bis die Statusleiste „Keine Gruppe zum Aufheben in dieser Auswahl“ anzeigt. Gelegentlich hat ein Bild dutzende oder hunderte von Gruppen. In diesem Fall gibt es eine Erweiterung, die alle Gruppierungen mit einem einzigen Klick aus „Erweiterungen“ > „Anordnen“ > „Alle Gruppen aufheben“ auflöst.
  3. Ist es ein Pfad mit Unterpfaden?
    Der nächsthäufigste Grund für dieses Problem ist, dass das Bild ein zusammengesetzter Pfad ist, der aus 2 oder mehr Unterpfaden besteht. In der Statusleiste erscheint "Pfad.....". Die Lösung ist nicht immer einfach.  Aber Du kannst damit beginnen, das Bild auszuwählen und dann „Pfad“ > „Zerlegen“ auszuführen. Falls alles schwarz wird, keine Panik. Während noch alles ausgewählt (und schwarz) ist, füge eine Kontur hinzu (falls noch nicht vorhanden) und entferne die Füllungen. Dies ermöglicht es Dir, die Pfade zu sehen, und Du kannst nun möglicherweise Dein einzelnes Objekt auswählen. Diese Art von Datei ist jedoch oft komplex, und es ist möglicherweise mehr Bearbeitung erforderlich, bevor Du das gewünschte Einzelobjekt auswählen kannst.

Ein Bild kann auch eine beliebige Kombination der oben genannten Elemente enthalten. Denke einfach daran, dass die Statusleiste Dein guter Freund ist, für Anfänger und Experten gleichermaßen. Aber wenn keine dieser Lösungen zu helfen scheint, kontaktiere bitte die Support-Community, über ein Forum, eine Mailingliste oder den Chat. Informationen findest Du auf der Community-Seite.

Seit Inkscape 0.92 sind meine Zeichnungen ungefähr nur noch ein Viertel so groß, wenn ich sie mit Programm XYZ öffne

In der Version 0.92 wurde die intern verwendete Einheit der Standarddokumentvorlage von px auf mm geändert. Wegen dieser Änderung wurden einige neue Optionen im Dialog für die Dokumenteneinstellungen (Datei > Dokumenteneinstellungen > Reiter "Seite": Seitengröße: Skalieren) hinzugefügt. Einige nicht standard-konforme externe Programme und einige Inkscape-Erweiterungen können mit dieser Änderung nicht umgehen, und benötigen eine Datei, die px als Einheit im SVG-Code verwendet.

Wenn man in einem neuen Projekt px als Standardeinheiten verwenden möchte, gibt es dafür eine Vorlage, die unter Datei > Neu aus Vorlage > default px zu finden ist. Wer dies als Standardvorlage nutzen möchte, kann im FAQ-Punkt über Vorlagen mehr dazu erfahren.

Wenn man die Standardeinheit eines bereits bestehenden Dokuments ändern möchte, um es korrekt mit Programmen zu öffnen, die eine bestimmte Einheit (meist px) im SVG-Code erwarten (manche Plotter- oder Cutter-Software oder externe SVG-Anzeigeprogramme, manche Inkscape-Erweiterungen), geht man wie folgt vor:

  1. Man macht eine Sicherheitskopie des Dokuments, da die nachfolgende Größenänderung unerwartete Nebenwirkungen haben kann.
  2. Man stellt die Einheit bei Datei > Dokumenteinstellungen > Reiter "Seite" > Anzeigeeinheiten auf "px". (Achtung: "Anzeigeeinheiten" ist ganz rechts oben im Dialog, nicht verwechseln mit den Einheiten für die benutzerdefinierte Größe).
  3. Wenn im Dokument schon eine Zeichnung enthalten ist, wird sich deren Größe im nächsten Schritt ändern. Daher sollte man sich jetzt deren Größe aufschreiben (alles auswählen, Werte für Breite und Höhe aufschreiben), wenn man die Größe beibehalten möchte.
  4. Unter Datei > Dokumenteinstellungen > Reiter "Seite" > Skaklieren: Skalierung x setzt man nun den Wert auf 1.0.
  5. Jetzt kann man unter Anzeigeeinheiten die gewünschte Zieleinheit einstellen, falls diese nicht schon px ist (Hierdurch ändert sich der Wert bei Skalierung erneut, aber jetzt auf den benötigten Wert.
  6. Wenn man jetzt die Größe der Objekte ändern muss, wählt man alle gemeinsam aus und gibt die alte Größe für sie ein.

Eine detaillierte, eher technische Erklärung der Einheiten in Inkscape gibt es auf dieser Seite im Wiki.

Exportierte PNG-Bilder haben keinen transparenten Hintergrund

Höchstwahrscheinlich liegt das daran, das das Bild über den „Speichern als“-Dialog als Cairo-PNG gespeichert wurde. Stattdessen sollte man über „Datei“ > „PNG-Bild exportieren“ speichern (vor Version 0.91 hieß diese Option „Bitmap exportieren“.) Es ist auch noch möglich, dass dies ein bekannter Bug unter Mac/OS X ist, durch den Kopieren/Einfügen dazu führt, dass Objekte in Rasterbilder umgewandelt werden.

Das Ellipsen-Werkzeug zeichnet keine vollständigen Ellipsen, sondern nur Kreisanschnitte und Bögen

Wähle das Objekt aus und klicke auf die Schaltfläche ganz rechts in der Werkzeugleiste des Ellipsenwerkzeuges .

Das Rechteck-Werkzeug zeichnet nur abgerundete anstatt spitze Ecken

Wähle das Objekt aus und klicke auf die Schaltfläche ganz rechts in der Werkzeugleiste des Rechteckwerkzeuges

Farbverläufe oder Füllmuster verschwinden, wenn ein Objekt bewegt oder verformt wird

Obwohl dies vielleicht merkwürdig erscheint, ermöglicht Inkscape es, Farbverläufe und Füllmuster von Objekten getrennt vom entsprechenden Objekt zu verschieben. Wenn sie zu verschwinden scheinen, wenn ein Objekt verschoben oder skaliert wird, ist wahrscheinlich die Schaltfläche „Farbverläufe (in Füllung oder Konturen) zusammen mit den Objekten transformieren“ - bzw. „Muster (in Füllung oder Konturen) zusammen mit den Objekten transformieren“ in der Werkzeugleiste für das Auswahlwerkzeug deaktiviert ( ). Klicke darauf und das Füllmuster / der Farbverlauf bleiben beim Objekt, wenn dieses bewegt oder in der Größe verändert wird, so, wie die meisten es wohl erwarten würden.

Markierungen (z.B. Pfeile am Ende eines Pfades) ändern ihre Farbe nicht, wenn die Farbe der Kontur geändert wird

Ab Version 0.91 nehmen Markierungen automatisch die Farbe der Kontur an. Um die Farbe der Markierung in älteren Versionen genauso anzupassen, kann man Menü „Erweiterungen“ > „Pfad modifizieren“ > „Markierungen wie Striche färben“ verwenden. Wenn die Markierungsfarbe eine andere sein soll als die der Kontur, dann gibt es eine Anleitung, wie man das mit dem XML-Editor erreichen kann, im Handbuch.

Objekte verschwinden, wenn man eine Maske damit verwendet

Das liegt wahrscheinlich daran, dass Masken in SVG-Dateien anders funktionieren als man es vielleicht aus Grafikprogrammen zur Bearbeitung von Rastergrafiken gewohnt ist. Weitere Details hierzu gibt es in diesem Kapitel des Handbuchs.

Da ist ein schmaler Saum (ein Artefakt) zwischen zwei Objekten, die direkt aneinander grenzen oder zwischen den Kacheln eines Musters

Aufgrund eines bekannten Problems mit dem Programmteil, das die Bilddaten für die Darstellung auf dem Bildschirm und zum Speichern in Rasterformate aufbereitet (das übrigens auch andere Vektorbearbeitungsprogramme, wie z.B. Xara haben), kann man bei bestimmten Zoomstufen einen schmalen Saum zwischen zwei direkt aneinandergrenzenden Objekten sehen, obwohl das Ende und der Beginn des jeweiligen Objektes exakt am selben Punkt liegen und eigentlich gar keine Lücke dazwischen ist. Dieses Problem hat mit dem sogenannten „Anti-Aliasing“ (Kantenglättung) zu tun, das dafür sorgt, dass die Linien in Inkscape (und anderen Vektorbearbeitungsprogrammen) so scharf aussehen. Diese Probleme treten vor allem in den Inkscape-Versionen 0.48.5 und davor auf. Ab version 0.91 wird es durch die Verwendung eines neuen Renderers besser, aber es ist nicht vollständig verschwunden.

Es gibt aber ein paar Möglichkeiten, das Problem für aneinander grenzende Objekte abzumildern:

  1. Die beste Lösung ist es, die Ojekte minimal überlappen zu lassen, es braucht hierfür nur 1 oder 2 Pixel. Wenn allerdings die Objekte teiltransparent sind, wird das nicht so leicht funktionieren - eine ganz leichte Unschärfe kann dies jedoch kaschieren (da die Vergrößerungsstufe die Darstellung der Lücke beeinflusst, schaue Dir das Objekt unbedingt auch in der Vergrößerung an, in der es verwendet werden soll, um sicher zu sein, dass die Überlappung ausreicht).
  2. Wenn die aneinandergrenzenden Kanten exakt horizontal oder vertikal sind, kann es helfen, sie auf ganzzahligen Pixelkoordinaten anzuordnen. Dies kann man auch mittels Menü „Erweiterungen“ > „Pfad modifizieren“ > „Pixelschnapp“ automatisieren.
  3. Wenn es sich bei den Kanten um horizontal oder vertikal ausgerichtete Linien (Pfade mit Kontur) handelt, dann kann es helfen, zusätzlich zum Einrasten an ganzzahligen Koordinaten die Breite der Kontur auch ganzzahlig zu machen.
  4. In manchen Fällen braucht man vielleicht auch gar keine getrennten Objekte, so dass man die beiden Pfade über das Menü „Pfad“ > „Vereinigung“ zu einem einzigen Objekt ohne Lücken machen kann.
  5. Wenn die Zeichnung exportiert werden soll, dann sollte man bei 96 dpi exportieren - wodurch die Pixel in Inkscape genau den Pixeln in der erzeugten Rastergrafik entsprechen.
  6. Eine sehr gute Möglichkeit ist auch die Verwendung von Ivan Louettes „Stitch“-Filter, den es in diesem Forumspost gibt.

Für Füllmuster gibt es leider keine gute Abhilfe in Inkscape-Versionen vor 0.91. Seit Version 0.91 ist das Problem weniger auffällig, aber nicht vollständig behoben. Es gibt einige Tricks, die man anwenden kann, um es abzumildern. Diese hängen jedoch sehr von den Elementen in Deiner Zeichnung ab. Bei Problemen kannst Du z.B. in einem Forum oder auf der Mailingliste nachfragen, und anderen Zugriff auf Deine Datei gewähren, so dass sie Dir helfen können.

Eine importierte Rastergrafik wurde durch ein anderes Bild ersetzt, in dem steht „Linked Image not found“

Wenn man eine Raster-(„Bitmap“-)Grafik in Inkscape importiert, hat man hierfür zwei Möglichkeiten: einbetten oder verknüpfen.

Einbetten: Das Rasterbild wird dauerhaft ein Teil der SVG-Datei und wird immer vorhanden sein, wenn die Datei geöffnet wird (solange bis es daraus wieder gelöscht oder extrahiert wird) (Vorteil: Die Rastergrafik bleibt in der Datei. Nachteil: Die eingebetteten Daten machen die SVG-Datei sehr viel größer.)

Verknüpfen - Das Rasterbild wird nicht Teil der SVG-Datei. Stattdessen wird in der SVG-Datei nur der Pfad (auf Deinem Computer) gespeichert, in dem Inkscape es finden kann. Immer, wenn die Datei geöffnet wird, sucht Inkscape dort nach der Datei, wo sie war als sie importiert wurde, um sie dann anzeigen zu können. Wenn dieses Rasterbild nun gelöscht oder verschoben wird, kann Inkscape das Bild nicht mehr finden. Inkscape weiß aber noch, dass das Bild importiert worden ist, und auch, wo es im Bild eigentlich sein müsste. Darum zeigt es an dieser Stelle dann diesen wunderschönen Platzhalter an:

Jetzt hat man entweder die Möglichkeit, das Bild nochmals zu importieren, oder es wieder an den Ort zurück zu verschieben, an dem es beim Importieren gewesen ist. Wenn man schon vorher weiß, dass man das Bild wahrscheinlich weitergeben möchte, ist es wahrscheinlich besser, es gleich zu importieren. Es gibt auch die Möglichkeit, alle verknüpften Bilder nachträglich automatisch einbetten zu lassen. Hierfür kann man die Erweiterung „Alle Bilder einbetten“ im Erweiterungsmenü unter „Bilder“ nutzen.

Man kann natürlich auch die Rastergrafik in eine Vektorgrafik umwandeln, indem man den automatischen Vektorisierer von Inkscape verwendet: „Bitmap vektorisieren“. Da aber der Vektorisierer nicht dazu geeignet ist, jede Rastergrafik verlustlos in ein Vektorbild umzuwandeln, ist dies möglicherweise nicht die beste Lösung für Deinen speziellen Fall. (Üblicherweise ist die Entscheidung für oder gegen die Verwendung der automatischen Vektorisierung eine Design-Entscheidung, und dient nicht dem Schutz vor dem Verlust einer Rastergrafik.)

Einige Schriftarten, die in anderen Programmen problemlos benutzt werden können, gehen in Inkscape nicht

Inkscape ist, was Schriftarten angeht, etwas wählerisch. Wenn diese Fehler haben oder einfach schlecht gemacht sind, dann erscheinen sie vielleicht in der Liste der Schriftarten (wenn man das Textwerkzeug aktiviert), aber beim Tippen sieht man keinen Text, oder es wird anstelle der gewünschten Schriftart eine Standardschriftart verwendet. Es werden jedoch fortwährend Verbesserungen an diesem Verhalten vorgenommen. Die beste Möglichkeit, das Problem selbst zu lösen, ist es, einfach einer qualitativ höherwertige Schriftart zu verwenden. Für ähnliche Probleme unter Mac OS/X gibt es eine weitere Lösungsmöglichkeit im Abschnitt Inkscape findet einige Schriftarten nicht (auf Mac-Systemen).

Einige Schriftarten können nicht fett oder kursiv dargestellt werden

Einige Schriftarten wurden in verschiedenen Varianten, z.B. fett, kursiv, und andere, entworfen - und einige gibt es nur in einer einzigen Variante. In Version 0.48.x und älter, versucht Inkscape, eine kursive Schriftvariante für Schriftarten nachzuahmen, die eigentlich gar keine haben. Fettdruck kann es nicht simulieren.

Wenn bei dem Versuch, eine Schriftart fett zu machen, nichts passiert, oder die Schrift auf eine Standardschriftart gesetzt wird, dann hat die Schriftart entweder keine Fettdruck-Variante, oder sie ist fehlerhaft. In einem solchen Fall sucht man sich am besten eine andere Schriftart, die alle Varianten enthält, die man benötigt.

Ab Version 0.91 versucht Inkscape nicht mehr, einfach die Schriftvariante zu „fälschen“, da dieses Verhalten nicht standardkonform ist. Wenn sich also eine Schrift nicht kursiv oder fett darstellen lässt, muss man sich eine andere Schriftart suchen, die diese Varianten mitbringt.

Wenn es unumgänglich ist, kann man den Fettdruck auch selbst „fälschen“, indem man dem Text eine Kontur hinzufügt und deren Breite anpasst. Kursive Schrift lässt sich simulieren, indem man den Text leicht schert. Inkscape kann auch immer noch dazu gebracht werden, kursive Schrift zu imitieren, indem man im Feld für den Schriftstil in der Textwerkzeugleiste „italic“ eingibt.

Scannen direkt in Inkscape geht nicht

Diese Funktion gibt es in aktuellen Inkscape-Versionen nicht. Es kann zum Beispiel Gimp verwendet werden, um ein Dokument zu scannen. Das Ergebnis kann dann in Inkscape importiert werden. Einen entsprechenden Verbesserungswunsch gibt es schon in unserem Bug-Tracker auf Launchpad: Bug #171843 - Acquire/Scan Image Interface.

Fließtext ist in der exportierten Datei nicht mehr zu sehen

Nicht viele Renderer können Fließtext darstellen, da dies noch nicht vollständig im SVG-Standard implementiert ist. Wenn man also in ein anderes Vektorformat speichern möchte oder die Datei außerhalb von Inkscape verwenden möchte, sollte man keinen Fließtext verwenden.

Fließtext wird erzeugt, indem man mit dem Textwerkzeug auf die Zeichenfläche klickt und die Maustauste dann gedrückt hält und dabei ein Eingabefeld aufzieht. Ein einfacher Klick auf die Zeichenfläche erzeugt einen normalen Text. Wenn man also nicht wirklich die Fließtext-Eigenschaft benötigt, sollte man einfach klicken, anstatt ein Feld aufzuziehen. Wenn man jedoch wirklich Fließtext benötigt, sollte man ihn nach dem Bearbeiten in normalen (nicht fließenden) Text umwandeln (Menü „Text“ > „In normalen Text umwandeln“). Dies erhält das Aussehen und die Formatierung des Fließtextes, macht ihn jedoch nicht-fließend und standardkonform.

Einige SVG-Bilder sehen in Inkscape und in einem anderen Programm (Bild-Anzeige- oder Grafikprogramm) unterschiedlich aus. Wieso? Was kann man dabei machen?

Ein „Renderer“ ist ein Programm (oder Programmteil), das Bilder darstellen kann. Inkscape benutzt auch einen Renderer, um das Bild darzustellen, an dem auf der Zeichenfläche gearbeitet wird und es ständig zu aktualisieren, wenn daran Änderungen vorgenommen werden. Genauso machen es auch The GIMP (The GNU Image Manipulation Program), Photoshop und im Grunde jedes andere Grafikprogramm, das es so gibt. Der Adobe Reader ist auch ein Renderer. Auch Webbrowser (z.B. Firefox, Chrome oder Internet Explorer) verhalten sich wie Renderer, wenn sie Webseiten darstellen.

Und warum kann ein Bild nun in verschiedenen Programmen unterschiedlich aussehen? - Renderer können ganz unterschiedlich gebaut sein, und für ganz verschiedene Zwecke bestimmt sein. Sie werden von verschiedenen Gruppierungen, Firmen oder Organisationen hergestellt, die alle unterschiedliche Ziele, Anforderungen und Updatezyklen haben. Darum haben sie unterschiedliche Funktionen, die auch die Darstellung von Bildern betreffen.

Was kann man nun dagegen tun? - Was das konkrete Bild angeht, kann die Abhilfe einfach darin bestehen, sich einen Renderer zu suchen, der das Bild korrekt darstellt. Die aktuellen Versionen der Browser Firefox und Google Chrome sind in diesem Zusammenhang wahrscheinlich am besten geeignet, Bilder, die mit aktuellen Inkscape-Versionen erstellt wurden, darzustellen.

Änderungen mit Inkscape an einer SVG-Datei, die ursprünglich mit Adobe Illustrator erstellt wurde, sind verschwunden, wenn die Datei wieder mit AI geöffnet wird

Das liegt daran, dass Adobe hier mauschelt. Es erstellt zwar eine gültige SVG-Datei, aber neben dem SVG-Code schreibt das Programm auch noch zusätzlich die ganze AI-Datei für das entsprechende Bild im Binärformat mit hinein. Inkscape bearbeitet natürlich nur den SVG-Teil des Bildes und lässt den binären Teil unberührt. Wenn Du nun diese SVG-Datei wieder zurück in AI importierst, ignoriert das Programm den SVG-Code mit seinen Änderungen komplett und liest nur die Informationen aus dem binär kodierten Teil ein. Daher sind alle Änderungen am SVG-Teil verloren. Um das zu umgehen, öffne in Inkscape den XML-Editor und entferne alle Elemente, die mit svg nichts zu tun haben (alles, was nicht mit svg: im Namen beginnt, üblicherweise eher am Ende des Baumes). Wenn Du das häufiger tun musst, kannst Du Dir auch überlegen, ob Du das mit XSLT automatisieren möchtest. Alternativ kannst Du auch beim Exportieren von SVG-Dateien aus Illustrator die Optionen „Adobe Illustrator-Bearbeitung behalten“ und „Für Adobe-SVG-Viewer optimieren“ abwählen. Inkscape-Versionen größer als 0.92.3 entfernen die zusätzlichen Daten beim Speichern eigenständig aus dem Dokument.

Die „Alt“-Taste geht unter Linux nicht

„Alt+Klick“ und „Alt+Ziehen“ sind extrem nützliche Tastenkombinationen in Inkscape („auswählen unterhalb“ und „Auswahl bewegen“ mit dem Auswahlwerkzeug, „Knoten formen“ mit dem Knotenwerkzeug). Oftmals sind jedoch unter Linux „Alt+Klick“ sowie „Alt+Ziehen“ für den Fenstermanager reserviert, damit man damit Fenster verschieben und auswählen kann.

Seit Version 0.91 gibt es in Inkscape einen Tastaturkürzeleditor, der es ermöglicht, die Tastaturkürzel für Inkscape frei zu wählen.

Für die Versionen 0.46 und höher gibt es eine Option in der Datei ~/.config/inkscape/preferences.xml, die es erlaubt, eine andere Taste als „Alt“ innerhalb von Inkscape für diese Funktionen zu verwenden. Die Option heißt „mapalt“ in der Gruppe „options“ und hat eine Zahl als Wert. Dieser Wert entspricht der anderen Taste, die Inkscape als „Alt“ interpretieren soll, wobei 1 „Alt“ gleichkommt, also keine Veränderung bewirkt. Der Wert, den Du benutzen solltest, hängt von Deiner Tastaturbelegung ab und kann 2, 3, 4, or 5 sein. Das Programm xkeycaps, das von www.jwz.org, heruntergeladen werden kann, hilft dabei herauszufinden, welcher Wert zu welcher Taste auf Deiner Tastatur gehört. Der Wert, der zu jeder einzelnen Taste gehört, wird in dem Programm oben auf dem Bildschirm angezeigt, wenn die Maus sich über einer dargestellten Taste im Hauptfenster der Anwendung befindet.

Beachte, dass eine Änderung hier die „Alt“-Taste für jedes Tastaturkürzel „umbelegt“, nicht nur für Kombinationen von „Alt“ mit Mausaktionen.

Ansonsten kannst Du auch „Alt+Klick“ bzw. „Alt+Ziehen“ in Deinem Fenstermanager deaktivieren, wie hier gezeigt wird:

KDE

In KDE findest Du diese Möglichkeit im „Kontrollzentrum“ > „Arbeitsfläche“ > „Fensterverhalten“ > „Fensteraktionen“.

XFCE4

Lies bitte die Xfce 4 Window Manager-Dokumentation (Achtung: Die Dokumentation hinkt der aktuellen Version meist hinterher)

  • In XFCE 4.4 oder höher kannst Du im „Einstellungsmanager“ > „Fenstermanager-Verhalten“ > „Accessibility“ die Taste, die zum Fenster-Festhalten und Verschieben verwendet wird auf „keine“ oder eine andere einstellen. Einige andere Einstellungen (wie z.B. „Meta“) benutzen aber möglicherweise auch die „Alt“-Taste - probiere es also aus.
  • Vor Version 4.4 musste man ~/.config/xfce4/xfwm4/xfwm4rc bearbeiten, so dass diese Zeile enthalten ist: „easy_click=false“.

GNOME

  • Unter GNOME 2 gehe zu „System“ > „Einstellungen“ > „Fenster“. Du hast hier drei Möglichkeiten, wie Du Fenster durch die Gegend schieben kannst: „Alt“, „Strg“ oder „Super“ (die Taste mit dem Windows-Logo). Nimm hier am besten „Super“.
  • Seit Version GNOME 3.5 *, ist „Super“ schon die Standardeinstellung. In Versionen unter 3.5 öffnet man ein Terminalfenster und gibt das folgende ein:
    dconf write /org/gnome/desktop/wm/preferences/mouse-button-modifier "'Super'"
    * https://wiki.gnome.org/Design/OS/KeyboardShortcuts

fluxbox

Seit Version 1.0rc2 erlaubt fluxbox das Ändern der Taste, die für Fenstermanipulationen genutzt wird. Um die Taste mit dem Windows-Logo hierfür zu benutzen, öffne die Datei ~/.fluxbox/init mit einem Texteditor und ändere die Zeile „session.modKey: Mod1“ in „session.modKey: Mod4“.

IceWM

Mache Dir zunächst eine eigene, nutzerspezifische Kopie der IceWM-Systemeinstellungs-Datei (Diese ist normalerweise /usr/share/icewm/preferences und Deine eigene Kopie solltest Du als ~/.icewm/preferences ablegen. Abhängig von Deinem System kann dies aber auch abweichen.). Bearbeite Deine nutzerspezifische Kopie folgendermaßen:

  • ändere # MouseWinMove="Alt+Pointer_Button1" in MouseWinMove="Alt+Pointer_Button2"
  • und
  • ändere # MouseWinRaise="Ctrl+Alt+Pointer_Button1" in MouseWinRaise="Ctrl+Alt+Pointer_Button2"
  • Speichere die geänderte Datei und starte IceWM neu.

Problemlösungen für Mac OS/X

Die „Alt“-Taste geht nicht

Wenn Du feststellst, dass Du in Inkscape keine Funktionen nutzen kannst, für die die „Alt“-Taste (d.h. die „Option“-Taste) notwendig ist, wie z.B. „Alt+D“ um ein Objekt zu klonen oder „Alt+Klick“ um ein unten liegendes Objekt anzuwählen, musst Du in den Eingabeeinstellungen für X11 die Option „3-Tasten-Maus emulieren“ abschalten.

In neueren X11/Xquartz-Versionen (≥ 2.5.1) gibt es eine neue Option im Einstellungsdialog, mit der man die „Option-/Alt“-Taste wie eine echte „Alt“-Taste einsetzen kann, anstelle von Mode_switch („X11-Einstellungen > Eingabe > Optionstasten senden Alt_L und Alt_R“). Diese Einstellung zu verändern, hat allerdings den Nachteil, dass man in X11-Anwendungen keine diakritischen und andere Sonderzeichen mehr mit der Tastatur eingeben kann, da beide Options-Tasten das Verhalten ändern (weiter unten gibt es eine bessere Lösung).

Wenn es jetzt immer noch nicht funktioniert, kannst Du versuchen eine Tastenzuordnungsdatei für X11 (die Umgebung, in der Inkscape läuft) zu erstellen. Diese Datei ist eine sogenannte „xmodmap“ (Tastatur-Einstellungs- und Tastenzuordnungs-Tabelle). Öffne ein Terminal und gib folgendes ein:

cd ~
touch .Xmodmap

Hierdurch wird eine neue Textdatei mit dem Namen „.Xmodmap“ in Deinem Heimatverzeichnis erstellt. Der Punkt vor dem eigentlichen Dateinamen sorgt dafür, dass die Datei im Finder versteckt wird.

Öffne jetzt die Datei indem Du folgendes eingibst:

open .Xmodmap

und kopiere den folgenden Text in die neu erstellte Datei:

keycode 66 = Alt_L

Hierdurch wird die linke „Option“-Taste für alle X11-Anwendungen auf „Alt“ gelegt, so dass die Eingabe von Tastaturkürzeln, die „Alt“ nutzen, möglich ist. X11 muss neu gestartet werden, damit die Änderungen wirksam werden.

Die rechte „Option“-Taste bleibt hierdurch unverändert, Du kannst sie also nicht als „Alt“ verwenden - aber Du kannst sie benutzen, um Sonderzeichen, wie zum Beispiel é, ß oder \ auf nicht-US-Tastaturen einzugeben (z.B. „Shift+Option+7“ auf einer deutschen Tastatur). Nun ist es zwar anstrengender, solche Buchstaben einzugeben, aber der Nutzer muss sich hier (leider) entscheiden, welche der beiden Funktionen für ihn im Alltag wichtiger ist.

Die „Cmd“-Taste geht nicht

Inkscape läuft unter X11 und ist ursprünglich eine Linux-Anwendung. Deshalb basieren alle Tastaturkürzel auf „Strg“ und nicht auf „Command“, wie unter OS X. Zum Beispiel ist „Kopieren“ „Strg+C“ und nicht „⌘+C“. Du kannst eine „.Xmodmap“-Datei verwenden, um das Verhalten von „Strg“ und „Command“ in X11-Anwendungen zu verändern. Lies weiter oben, wie man eine .Xmodmap-Datei anlegt und öffnet. Danach kopiere das folgende hinein:

! Switch meta and control
keycode 67 = Meta_L
keycode 63 = Control_L
keycode 71 = Control_R
clear mod2
clear control
add mod2 = Meta_L
add control = Control_L Control_R

Hinterher versichere Dich, dass die Option „Tasten-Entsprechungen in X11 aktivieren“ deaktiviert ist, und starte X11 neu. Jetzt sollte „⌘C“ kopieren und „⌘V“ einfügen usw.

Inkscape findet einige Schriftarten nicht (auf Mac-Systemen)

In den Versionen 0.47 und 0.48 für Mac OS/X lädt Inkscape Schriftarten nicht aus „/System/Library/Fonts“, sondern aus „/Library/Fonts“. Wenn also eine Schriftart fehlt und Du eine dieser Versionen verwendest, kopiere die Schriftartdatei von „/System/Library/Fonts“ nach „/Library/Fonts“.

Wenn Inkscape in einem Unterordner von „Applications“ installiert ist, startet es nicht

Inkscape läuft nicht in einem Verzeichnis, das ungewöhnliche Zeichen im Namen hat (wie z.B. /, ƒ, &, usw.) - wenn also der Unterordner, in dem Du Inkscape installiert hast, ein solches Zeichen enthält, dann ändere entweder seinen Namen in etwas „Gewöhnlicheres“ (Leerzeichen und auch Akzente funktionieren) oder verschiebe Inkscape in „Anwendungen“.>/p>

„Kopieren/Einfügen“ führt dazu, dass Objekte in Rasterbilder umgewandelt werden

Seit XQuartz 2.3.2 gibt es in X11 eine Funktion, um den Inhalt der Zwischenablage mit OS X auszutauschen. Leider weiß diese Funktion noch nicht, wie sie mit Vektorgrafiken umgehen soll, so dass sie einfach einen Screenshot davon macht, also eine Kopie als Rasterbild erstellt, und diese dann einfügt. Diese Funktion kannst Du in den „X11-Einstellungen“ > „Zwischenablage“ deaktivieren: entferne das Häkchen bei „Die Zwischenablage aktualisieren wenn sich CLIPBOARD ändert“. Dies verhindert leider auch, dass man Text von X11-Anwendungen in Mac OS X-Anwendungen kopieren kann - andersherum ist dies weiterhin möglich.

Wenn Du nur ein Objekt innerhalb von Inkscape kopieren möchtest, solltest Du einfach im Menü „Bearbeiten“ > „Duplizieren“ (Strg+D) anstelle von „Bearbeiten“ > „Kopieren“/„Einfügen“ (Strg+C/Strg+V) verwenden. Duplizieren ist unabhängig von X11/OS X-Zwischenablagen. Für weitere Inkscape-Befehle, die die Zwischenablage des Systems verwenden (z.B. „Bearbeiten“ > „Stil anwenden, Größe einfügen“, oder „Pfad einfügen“ im Menü „Pfad“ > „Pfadeffekte“) gibt es leider keine andere Abhilfe als die Änderung der Einstellungen von X11/XQuartz wie oben beschrieben.

Inkscape startet unter OS/X 10.8 und höher nicht

  • X11/Xquartz ist nicht mehr in OS/X integriert

    Beim ersten Mal, wenn man versucht eine X11-basierte Anwendung unter OS/X 10.8 oder höher zu starten, wird man darüber informiert, dass man zunächt XQuartz installieren muss und bekommt einen Link angezeigt, wo man es herunterladen kann.

    Achtung: Um die Installation von XQuartz abzuschließen, muss man sich einmal aus- und wieder einloggen (oder das System einfach neu starten). Es wird auch empfohlen, XQuartz nach einem Systemupdate neu zu installieren.

    Hilfreiche Links: Über X11 und OS X Mountain Lion (Apple-Support), XQuartz-Homepage

  • Die neue Gatekeeper-Sicherheitsfunktion von Apple verhindert, dass Inkscape startet

    Wenn Du zum ersten Mal versuchst, die frisch installierte Anwendung unter OS X 10.8 oder höher zu starten, kann es passieren, dass Du eine Warnmeldung bekommst, die Dir folgendes mitteilt: „"Inkscape" kann nicht geöffnet werden, da es von einem unbekannten Entwickler stammt“ (oder auch „"Inkscape" ist beschädigt und kann nicht geöffnet werden“).

    Wenn dies passiert, kannst Du entweder (temporär) die Sicherheitseinstellungen systemweit herunterstellen:

    oder Du kannst die strengeren GateKeeper-Regeln für einzelne Anwendungen außer Kraft setzen:

    1. Starte die „Systemeinstellungen“ aus dem Apple  Menü
    2. Wähle „Sicherheit & Privatsphäre“ , klicke dann auf den Reiter „Allgemeines“, danach auf das Icon mit dem Schloss in der Ecke, um die Einstellungen freizugeben
    3. Suche nach „Erlaube alle Anwendungen, die heruntergeladen wurden von:“ und wähle „Überall“ aus
    4. Bestätige die Sicherheitswarnung und erlaube die Aktion
    5. Jetzt kannst Du jede Anwendung aus jeder Downloadquelle und von jedem Entwickler starten.
    6. Rechtsklicke im Finder (oder „Strg+Klick“) auf die betreffende Anwendung und wähle „Öffnen“
    7. Klicke nochmals auf den „Öffnen“-Knopf im nächsten Warndialog, um die Anwendung trotzdem zu starten

Hilfreiche Links: Mountain Lion: About Gatekeeper (Apple Support), Tipp auf osxdaily.com, Allow Apps from anywhere on Mojave

Bei Verwendung mehrerer Monitore erscheinen die Fenster außerhalb des Bildschirms

Dies ist ein bekannter Fehler in Xquartz: da dieses mehrere Monitore nicht korrekt unterstützt, können sich Fenster in diesem Fall außerhalb des Bildschirms öffnen. Um das Problem zu entschärfen und verlorene Fenster wiederzufinden (diese werden wie üblich weiter in der Vorschau des Arbeitsflächenwechslers angezeigt), kannst Du das Werkzeug wmctrl verwenden. Der Befehl "xwininfo -root -children" listet alle Fenster auf, die von Xquartz verwaltet werden. Es wird eine Liste aller Fenster mit ihrer ID angezeigt, z.B.:

     10 children:
     0x40001c (has no name): ()  448x571+1714+110  +1714+110
     0x400019 (has no name): ()  1212x836+2132+12  +2132+12

[...]

Das Fenster mit der Größe 1212x836 entspricht in diesem Fall dem Hauptfenster von Inkscape; und wenn Du versucht hast, den Dialog für die Dokumenteneigenschaften aufzurufen, dann kann ein Fenster mit der Größe 448x571 ganz gut zu diesem Dialog passen (die zugehörige ID in unserem Beispiel ist "0x40001c"). Als nächstes musst Du das Fenster wieder zurück auf den Bildschirm verschieben. Dies erreichst Du, indem Du den folgenden Befehl anpasst:  "wmctrl -i -r 0x40001c -e 0,2400,400,0,0" verschiebt das Fenster mit der ID 0x40001c an die Position x=2400, y=400. Mit einem bisschen Herumprobieren kannst Du die richtigen Werte für Deinen Bildschirm herausfinden. In einigen Fällen, wenn Du versuchst ein Fenster von einem Monitor auf den anderen zu verschieben, wird Xquartz die erste virtuelle Arbeitsfläche auf die Größe beider Monitore vergrößern, aber nur die Hälfte davon auf dem Ursprungsmonitor darstellen.

Problemlösungen für MS Windows

Der fantastische lxml-Wrapper für libxml2 wird von inkex.py und deshalb auch von dieser Erweiterung benötigt.

Diese Meldung wird manchmal angezeigt, wenn man versucht, eine Erweiterung zu verwenden oder bestimmte Dateiformate zu im-/exportieren.

  • Wenn diese Fehlermeldung in einer neuen Inkscape-Installation auftritt, ist oftmals eine dieser beiden Ursachen dafür verantwortlich:
    • Während der Installation wurde ausgewählt, dass Python nicht mitinstalliert werden soll.
      Python ist ein Bestandteil, der für die Ausführung vieler wichtiger Inkscapefunktionen benötigt wird. Inkscape kann zwar auch ein bereits unter Windows installiertes Python 2 verwenden, jedoch erfordert dies eine zusätzliche Einrichtung und wird nur für erfahrene Benutzer empfohlen.
    • Eine andere Python-Installation steht im Konflikt mit der Version, die mit Inkscape installiert wurde.
      Dies kann auftreten, wenn bestimmte Umgebungsvariablen so gesetzt sind, dass sie mit den Suchpfaden, die Inkscape verwendet, interferieren. Insbesondere die Variablen PYTHONPATH und PYTHONHOME sind bekannt dafür, dass sie Probleme verursachen. Es wird empfohlen, diese zumindest während der Ausführung von Inkscape zu leeren.
  • Wenn die Fehlermeldung auftritt, nachdem Inkscape aktualisiert wurde, ist dies ein Zeichen dafür, dass beim Aktualisieren ein Fehler aufgetreten ist, der die Pythoninstallation, die mit Inkscape ausgeliefert wird, beeinträchtigt. Dies kann zum Beispiel geschehen, wenn man zwischen dem .msi-Installer und dem .exe-Installer wechselt, und die alte Version nicht vorher deinstalliert.
    Das allererste, was man in so einem Fall zur Fehlerbehebung versuchen sollte, ist eine vollständige Deinstallation von Inkscape, bei der man besonders darauf achten sollte, dass alle Dateien aus dem Installationsverzeichnis auch hinterher gelöscht sind. Danach kann man Inkscape erneut installieren.

Wenn Du das Problem mit den obigen Hinweisen nicht gelöst bekommst, kannst Du uns auch um Hilfe bitten.

Inkscape braucht sehr lange, um zu starten

Wenn Du längere Ladezeiten als üblich hast, ist dies meistens durch das Zusammenstellen einer Liste verfügbarer Schriftarten begründet. Insbesondere auf älteren Systemen oder auf Systemen, auf denen viele Schriftarten installiert sind, kann dies einige Minuten in Anspruch nehmen (normalerweise dauert es aber nur um die 20-30 Sekunden). Du kannst dieses Verhalten erkennen, indem Du im Windows-Task-Manager nachschaust: Ein Prozess namens inkscape.exe sollte aktiv sein und mäßig viel CPU-Leistung verbrauchen (abhängig von Anzahl der CPU-Kerne). Sobald die Suche in den Schrift-Dateien abgeschlossen ist, startet Inkscape wie gewohnt.

Die gute Nachricht ist, dass dies nur beim ersten Start von Inkscape passiert, und dass Bemühungen, die Zeit für die Erstellung der Schriftenliste zu verkürzen, laufen. Anschließend verwendet Inkscape die vorkompilierte Liste, die gültig ist, bis Du neue Schriftarten installierst oder vorhandene Schriftarten entfernst.

Inkscape startet nicht

Wenn Inkscape auf Deinem Computer überhaupt nicht zu starten scheint, sind dies die häufigsten Gründe und die Schritte zur Problembehebung, die Du versuchen solltest:

  1. Finde zunächst heraus, ob Inkscape wirklich schon beim Starten abstürzt. Oftmals benötigt Inkscape nur etwas Zeit zum Starten (insbesondere beim ersten Start, weil es dabei seinen Font-Cache aufbaut), siehe obigen Abschnitt "Inkscape braucht sehr lange, um zu starten".
  2. Der häufigste Grund dafür, dass Inkscape schon beim Start abstürzt, ist eine fehlerhafte Installation (d.h. diese ist unvollständig oder es sind alte Dateien einer vorigen Installation auf dem Computer verblieben). Dies kann verschiedene Ursachen haben, die Schritte für die Reparatur sind jedoch immer dieselben:
    1. Deinstalliere Inkscape vollständig.
    2. Stelle sicher, dass im Installationsverzeichnis (z.B. C:\Program Files\Inkscape) keine Dateien mehr verblieben sind, indem Du das Verzeichnis löschst.
    3. Installiere Inkscape erneut.
  3. Wenn Inkscape dann immer noch nicht starten will, öffne die Kommandozeile (cmd.exe) und wechsle in das Verzeichnis, dass die ausführbaren Dateien für Inkscape enthält. Dann führe den Befehl "inkscape.com" aus und achte darauf, ob in der Konsole irgendwelche Warnungen oder Fehlermeldungen ausgegeben werden.
    Normalerweise helfen diese dabei, zu erkennen, was falsch gelaufen ist, oder ermöglichen zumindest eine Suche im Internet zu diesem Problem.

Wenn sich das Problem mit den oben beschriebenen Schritte nicht lösen lässt, schreibe bitte einen Fehlerbericht. Dieser sollte zumindest die folgenden Informationen enthalten:

  • Vollständiger Inkscape-Versionsname, z.B. Inkscape 0.92.2 (5c3e80d, 2017-08-06)
    (Wenn Inkscape nicht sofort abstürzt, kann man diesen herausfinden, indem man den Befehl inkscape.com -V im letzten Schritt oben eingibt, ansonsten ist die Information auch im Namen des Inkscape-Paketes enthalten, das man heruntergeladen hat)
  • Vollständiger Versionsname des Betriebssystems, z.B. Windows 10 Professional 64-bit
  • Bildschirmfoto von allen Fehlerdialogen, die angezeigt werden
  • Vollständige Ausgabe des Kommandozeilenbefehls aus dem letzten Schritt oben
  • Hinweis: Unvollständige Versionsnummern und fehlende / gekürzte / veränderte Fehlerausgaben (oder Fehlerausgaben, die 'nach Gedächtnis' aufgeschrieben wurden) machen es unmöglich, die Fehlerursache zu finden. Bitte mache präzise Angaben!

SVG-Dateien werden nicht mit Inkscape geöffnet

Wenn SVG-Dateien nach der Installation nicht mit Inkscape geöffnet werden, oder nicht mehr geöffnet werden, nachdem ein anderes Programm installiert worden ist:

  1. Rechtsklicke auf irgendeine SVG-Datei im Windows Explorer.
  2. Im Kontextmenü wähle „Öffnen mit“ und klicke auf „Ändern“ (o.ä.).
  3. Wenn Inkscape aufgeführt ist, klicke darauf, und achte darauf, dass „Immer mit dieser Anwendung öffnen“ (o.ä.) gewählt ist, und klicke auf „OK“.
    Ansonsten klicke auf „Suchen“ oder „Weitere Anwendungen“ (o.ä.) in Windows 10, wähle die Datei inkscape.exe auf Deiner Festplatte aus und bestätige alle offenen Dialoge mit „OK“.

Wie kann man bei Inkscape mitmachen?

Programmieren und Entwickeln

Infos darüber, wie Du bei der Inkscape-Entwicklung mitmachen kannst, findest Du auf der Entwickeln-Seite auf unserer Webseite.

Ohne Programmierkenntnisse helfen

Obwohl es ganz bestimmt eine Menge zu Programmieren gibt, gibt es auch eine ganze Menge anderer Aufgaben, die keine Programmierkenntnisse erfordern, und die wichtig für den Erfolg des Projektes sind.

Die Möglichkeiten reichen davon, dass man Inkscape testet, Fehlerberichte schreibt und Fehlerberichte überprüft, bis zur Übersetzung von Inkscape oder der Inkscape-Webseite und zum Werbung-Machen für Inkscape, wann immer sich die Möglichkeit bietet. All diese Dinge sind entscheidend für das weitere Wachsen und die Entwicklung von Inkscape und der Inkscape-Community.

Wie kommuniziere ich wirkungsvoll mit der Inkscape-Community und vermeide unsachliche Diskussionen?

Inkscape ist stolz auf seine freundliche Community, die sich leidenschaftlich für das Projekt engagiert. Jedes Mitglied bringt seine eigenen Ideen mit, wie ein guter SVG-Editor zu sein hat. Wenn man sich über diese Ideen unterhält und die Leute felsenfest auf ihrer Position beharren, kann dies leicht in Streit ausarten und die Produktivität stören (und vielleicht führt das sogar dazu, dass wertvolle Beitragende dem Projekt den Rücken zukehren).

Hier sind einige Tipps, wie man die Kommunikation innerhalb der Inkscape-Community wirkungsvoll gestalten kann:

Weil sich die Inkscape-Entwickler sich üblicherweise von übereinstimmende Nutzeraussagen leiten lassen, ist eine besonders wirksame Art zu argumentieren, sich auf wiederkehrende Forderungen einer Änderung von einer Vielzahl an Benutzern zu berufen - oder aufzuzeigen, wie Deine Veränderung eine große Anzahl an Nutzerwünschen gleichzeitig befriedigen kann. (Das bedeutet natürlich nicht, dass es immer das Richtige ist, zu tun was die Masse verlangt, aber im Allgemeinen gibt es da starke Zusammenhänge.)

Denk immer an das Inkscape-Motto „Patche erst, diskutiere später.“ Das ist nicht bloß irgendein Spruch - oftmals werden die Teilnehmer einer Diskussion nicht alle Feinheiten eines Themas verstehen können, wenn sie das Ganze nicht im Einsatz gesehen haben, selbst wenn es sich dabei nur um ein Modell oder einen Prototypen handelt. Deine Ideen in Form eines Patch vorzustellen mindert auch die Sorge der anderen, dass sie Arbeit in die Umsetzung Deiner Ideen stecken müssen.

  1. Wenn Du ein Argument vorbringst, verzichte dabei vor allem auf Vergleiche. Großartige Ideen und Features stehen für sich selbst, und ihre Qualität kann man am besten aus einem Anwendungsfall ersehen. Meistens werden Vergleiche Deine Position nicht stärken - im Gegenteil, oft schwächen sie sogar Dein Argument, da sich Widerstand gegen diese Art der Argumentation regt. Viele Leute benutzen Inkscape, um der Software, mit der Du es gerade vergleichst, zu entkommen :-).
  2. Glaube nicht, dass Entwickler, Benutzer und gewerbliche Profis jeweils eine getrennte Gruppe bilden. Entwicklung, die von Bedarf angetrieben wird, bedeutet so ziemlich das Gegenteil davon. Die Entwickler sind Nutzer, die die Software auch für den eigenen Gebrauch entwickeln. Einige Entwickler sind auch Profis, die Inkscape jeden Tag für ihren Broterwerb nutzen. Das bedeutet, dass alle Argumente die mit einer Verallgemeinerung von Nutzerwünschen und -erwartungen beginnen, mit der Tatsache kämpfen müssen, dass hauptsächlich die Nutzer selbst die Software so entwickeln, wie sie sie haben möchten.
  3. Gehe nicht davon aus, dass Widerstand gegen Deine Idee ein Anzeichen für schiere Missachtung der Wünsche und Bedürfnisse von Nicht-Entwickler-Benutzern darstellt. Viele der Entwickler verbringen einen großen Teil ihrer Zeit damit, sich mit Nutzern direkt zu unterhalten, z.B. im IRC-Chat oder auf der Mailingliste. Wir merken, wenn etwas wichtig ist, weil wir dann viele übereinstimmende Berichte bekommen. Die meisten Funktionen, die der Schreiber dieser FAQ für Inkscape geschrieben hat, sind z.B. als direkte Antwort auf die Bedürfnisse und Bitten von Nutzern entstanden, die sich höflich mit ihren anhaltenden Problemen an uns gewandt haben.
  4. Ansehen und Glaubwürdigkeit in der Community muss man sich verdienen, man kann sie nicht einfach einfordern :-) . Dies ist nur eine harte Tatsache über das Leben in der Community. Das Projekt braucht Beitragende um zu leben und zu gedeihen, und jeder freut sich darüber, wenn frische Köpfe sich einmischen - und sie werden sich ein Bein ausreißen, um ihnen zu helfen. Je mehr Du Dich engagierst, je mehr Schweiß und Mühen Du in dieses Projekt investierst, desto mehr wird die Community auf Dich hören. Das großartige daran ist, dass auch einfache Beiträge einen echten Unterschied machen.
  5. Erinnere Dich immer daran, dass wir gemeinsame Ziele haben. Wenn wir auch sonst nichts gemeinsam haben, so wollen wir doch alle, dass Inkscape immer besser wird. Wenn eine Diskussion sich aufheizt, ist es Zeit dafür, dass die Streitenden anfangen, nach Gemeinsamkeiten zu suchen und sich auf diese zu konzentrieren.

Das SVG-Dateiformat

Sind Inkscape-Dokumente gültige SVG?

Ja. Inkscape unterstützt noch nicht alle SVG-Eigenschaften, aber alle Dateien, die mit Inkscape erstellt wurden, sind gültige SVG-Dateien (mit der teilweisen und zeitlich begrenzten Ausnahme von Fließtext).Alle Standard-konformen SVG-darstellenden Programme zeigen Bilder aus Inkscape genauso an wie es Inkscape tut. Wenn das nicht der Fall ist, ist das ein Bug - und wenn die Ursache dieses Bugs in Inkscape liegt, dann werden wir das reparieren (insbesondere dann, wenn Du uns hilfst, indem Du uns darüber berichtest).

Was ist dann im Speicherdialog ein „Inkscape-SVG“ im Vergleich zu einem „Normalen SVG“?

Inkscape-SVG-Dateien verwenden einige Inkscape-spezifische Tags (im XML) um zusätzliche Informationen, die vom Programm verwendet werden, zu speichern. Andere SVG-darstellende Programme können diese Zusätze nicht verstehen, aber das macht in diesem Fall für die Ansicht keinen Unterschied - denn die Zusatzinformationen beziehen sich nur darauf, wie das Dokument bearbeitet wird, nicht darauf, wie es aussieht. Solche Zusätze dürfen bei SVG-konformen Programmen keine Darstellungsprobleme verursachen. Trotzdem haben einige, eben nicht standardkonforme, Programme Probleme mit dem Vorhandensein solcher Zusätze. Wenn man also einen nicht standardkonformen Renderer verwenden muss, und die Datei nicht weiter mit Inkscape bearbeiten möchte, oder wenn man einfach etwas Platz sparen möchte, so kann man diese zusätzlichen Informationen löschen bzw. einfach als „Normales SVG“ speichern, wodurch die zusätzlichen Informationen automatisch entfernt werden.

Welche SVG-Eigenschaften unterstützt Inkscape?

Die wichtigsten Teile der SVG-Spezifikation, die Inkscape nicht unterstützt, ist ein einziger Filter (zum Kacheln), Animationen (diese würden einige grundlegende Änderungen an der Benutzeroberfläche erfordern) und SVG-Schriften (diese wurden aus dem Entwurf für SVG 2.0 gestrichen). Alles andere funktioniert - Inkscape 0.91 unterstützt sogar die Darstellung von SVG-Eigenschaften, die Teil des Entwurfes für SVG 2.0 sind, aber diese können noch nicht über die Oberfläche bearbeitet werden - obwohl es natürlich auch Programmfehler gibt, die wir beheben, sobald wir davon erfahren. Einen Vergleich von Inkscape mit anderen quelloffenen SVG-Werkzeugen anhand der W3C SVG Test Suite kann man sich hier ansehen (das Laden der Seite kann ein wenig dauern).

Ich habe ein SVG manuell erstellt. Wird das alles in Unordnung gebracht, wenn ich das Bild mit Inkscape öffne und speichere?

Inkscape versucht, zu vermeiden etwas im SVG zu verändern, nur weil es einige SVG-Elemente vielleicht nicht versteht. Trotzdem nimmt es doch *einige* Veränderungen vor:

  • Alle Objekte bekommen eine einzigartige „id“. Wenn es diese schon gibt, und sie auch nur einmal vorkommt, dann wird daran nichts verändert, ansonsten wird eine vom Namen des Knotens abgeleitet.
  • Einige Metadaten mit dem Vorsatz „sodipodi:“ und „inkscape:“ werden am Dokumentanfang hinzugefügt.
  • Wenn man einen Verlauf bearbeitet, wird dieser in zwei Verläufe aufgeteilt: einen, der die Farben enthält und einen für die Position.
  • Wenn man irgendeine Stileigenschaft ändert, wird das gesamte Stil-Attribut neu geschrieben, weshalb CSS-(nicht XML-)Kommentare verloren gehen und auch die Formatierung des CSS sich ändern kann.
  • Der Formatierungsstil der SVG-Datei wird an den Stil, der in Inkscape fest eingebaut ist, angepasst.

Es wird ständig daran gearbeitet, dass Inkscape immer mehr vom manuell erstellten SVG-Markup erhält, aber dies ist auch eine sehr schwierige Aufgabe, die viel Arbeit an der Grundstruktur des Programmes erfordert, so dass sie nur langsam vonstatten geht - Hilfe ist auch hier immer willkommen.

Wie kann ich mir SVG-Dateien schnell anschauen?

Die meisten heutigen Betriebssysteme und fast alle Browser unterstützen SVG, allerdings nicht alle gleich gut. Darum wird der Bedarf an externen Programmen zum Anschauen der Bilder immer geringer, während die Entwicklung voranschreitet. Wenn man dennoch einen solches Programm benötigt, gibt es einige Möglichkeiten:

  • Irfanview (http://www.irfanview.com/). Man braucht ein Plugin, es gibt eine Bildvorschau, aber SVG-Bilder können inkorrekt dargestellt werden.
  • Die SVG Explorer Extension zeigt SVG-Miniaturbilder im Windows Explorer an
  • Die meisten Browser können SVG-Dateien anzeigen, allerdings eher nicht in Form einer Galerie.
  • Weitere Möglichkeit: Batik

Änderung des dpi-Wertes in Inkscape 0.92

Warum wurde der dpi-Wert für Inkscape-Dokumente in Version 0.92 geändert?

Um Objekte, deren Größe in physischen Einheiten wie Zoll (in), Millimeter (mm) oder Punkt (pt) angegeben ist, für die Darstellung auf einem Computerbildschirm aufzubereiten, muss Inkscape wissen, welchen Umwandlungsfaktor es für die Umwandlung von 'echten' Einheiten in die rein digitale Einheit Pixel (px) verwenden soll.

In früheren Versionen der SVG- und CSS-Spezifikationen war das Verhältnis der physischen Einheiten zu Pixeln nicht festgelegt. Es stand damit den jeweiligen Anwendungen frei, sich etwas nützliches auszudenken, und so war es eine häufige Lösung,  anstatt ernsthaft vom Benutzer zu verlangen, die Größe eines Pixels mit einem Lineal am Bildschirm auszumessen, einfach eine Pixeldichte von 90 Punkten pro Zoll (dpi, dots per inch) festzulegen. Das bedeutet, dass ein Pixel einfach als 1/90 Zoll angenommen wurde. Auch Inkscape 0.91 und alle Versionen davor folgten diesem Ansatz, und verwendeten den festen Wert von 90dpi für die Umwandlung.

Neuere Versionen der CSS-Spezifikation haben dieses Detail geändert, da es sich als unpraktisch erwiesen hat - denn für verschiedene Systeme und Anwendungen wurden stark unterschiedliche Umwandlungfaktoren gewählt, die oftmals fast völlig willkürlich wirkten. Um das Verhalten zu vereinheitlichen, wurde als universeller Standard nun eine Pixeldichte von 96dpi festgelegt. Dieser Standard wird von allen Webbrowsern eingehalten und ist auch Teil des (noch nicht angenommenen) SVG2-Standards.

Um sich der Darstellung in Browsern und dem SVG2-Standard anzupassen, hat Inkscape ebenfalls die intern festgelegte Pixeldichte von 90dpi auf 96dpi geändert. Dies stellt sicher, dass die Zeichnungen aus Inkscape immer gleich aussehen, egal wo oder wie sie gezeigt werden, hat aber leider auch zur Folge, dass der dpi-Wert alter Dokumente angepasst werden muss, damit die Größe gleich bleibt:

  • ein Dokument mit einer Breite von 90 Pixeln entsprach vor der Änderung, in Inkscape 0.91, einem Dokument mit der Breite von 1 Zoll (90 Pixel / 90 Pixel pro Zoll = 1 Zoll)
  • dasselbe Dokument wird in Inkscape 0.92 gut 6% kleiner dargestellt (90 Pixel / 96 Pixel pro Zoll = 0.9375 Zoll)

Welche Methode soll ich wählen, um meine Dateien anzupassen?

In Inkscape 0.92 wurden Funktionen hinzugefügt, die es ermöglichen, Dokumente automatisch an die Änderung des dpi-Wertes anzupassen. Da nicht alle Funktionen für alle Anwendungsfälle gleich gut geeignet sind, überlässt Inkscape dem Benutzer die Wahl zwischen drei Möglichkeiten, unter denen dann die geeignetste ausgewählt werden kann:

  1. Dateien, die digitales Bildmaterial, das nur auf einem Bildschirm dargestellt werden soll, enthalten:
    Dateien, die für die Darstellung auf Computerbildschirmen, Mobiltelefonen, Digitalfernsehern und ähnlichen Geräten bestimmt sind, brauchen üblicherweise in ihrer Größe nicht angepasst werden. Ein Pixel in Inkscape 0.91 entspricht auch in Inkscape 0.92 noch exakt einem Pixel. Zum Beispiel wird ein Bildschirmhintergrund mit einer Größe von 1920 x 1080 Pixeln in Inkscape 0.91 in Inkscape 0.92 ganz genauso groß sein. Diese Option ist die sicherste von allen, da sie überhaupt keine Änderung an der Datei vornimmt. Sie kann auch für Zeichnungen verwendet werden, bei denen die exakte physische Größe nicht so wichtig ist.
  2. Dateien, die für die physikalische Ausgabe vorgesehen sind:
    Hierunter fallen alle Dateien, die für eine bestimmte physische Größe erstellt worden sind, die unbedingt erhalten bleiben soll, wie zum Beispiel Dokumente, die auf einem bestimmtem Papierformat wie z.B. Letter oder A4 ausgedruckt werden sollen, technische Zeichnungen, die maßstabsgetreu erstellt worden sind, Dokumente, die von einem 3D-Drucker, Plotter oder einer Schneidemaschine verwendet werden sollen, oder auch jedes andere Dokument, bei dem die physische Größe aus irgendeinem Grund erhalten bleiben muss.
    Alle Zeichnungen dieses Typs müssen aktualisiert werden, damit die physischen Dimensionen sich nicht ungewollt verändern. Hierfür gibt es wiederum zwei Methoden, die unterschiedliche Vorteile haben:
    • Methode 2a erhält das Erscheinungsbild von Elementen, insbesondere sehen dabei ausgeschnittene, maskierte oder gefilterte Objekte und Klone hinterher noch genauso aus wie vorher (nur größer).
      Bei dieser Methode skaliert Inkscape die gesamte Zeichnung, so ähnlich als würde es sich dabei um eine einzige große Gruppe handeln (indem diese mittels des viewBox-Attributs des SVG-Dokuments in beide Richtungen 'gestreckt' wird). Hierdurch bleibt die Größe der einzelnen Elemente im SVG-Quellcode zwar unverändert (also eigentlich zu klein), jedoch wird nach der Änderung der Größe des Gesamtdokuments die Größe der einzelnen Elemente richtig sein (man kann sich das so vorstellen, als würde man mit einer Lupe auf das Bild schauen. Die Größen im Originalbild bleiben gleich, aber das Bild, das man sieht, erscheint größer). Diese Option ist am besten geeignet, wenn man das Erscheinungsbild der Zeichnung erhalten möchte, und ist in fast allen Fällen, in denen eine Größenänderung notwendig ist, die richtige Wahl.
    • Methode 2b erhält die physikalische Einheitsgröße jedes einzelnen Elements.
      Bei dieser Methode ändert Inkscape die Größe jedes Objektes einzeln. Das bedeutet, dass eine Linie, die in Inkscape 0.91 einen Zoll lang war (z.B. in einer 1:1-Darstellung der Skala eines Lineals) in Inkscape 0.92 immer noch einen Zoll lang sein wird, was dadurch erreicht wird, dass im SVG-Quellcode die Größe des Linienobjektes von 90 auf 96 Pixel geändert wird. Das ist insbesondere wichtig, wenn (nur) die Pfaddaten von einer weiteren Anwendung gelesen werden (z.B. um die Koordinaten für die Bewegungen eines 3D-Druckers, Plotters oder Schneidegerätes verfügbar zu machen). Der Nachteil dieser Methode liegt darin, dass sie fehleranfällig ist, und insbesondere die Elemente, die in Methode 2b aufgeführt worden sind, anders aussehen können, und dass sie in manchen Fällen auch einfach komplett versagt. Diese Option sollte nur verwendet werden, wenn man unbedingt unskalierte Elemente mit korrekter physikalischer Größe im Code der SVG-Datei benötigt.

Weiterführende Informationen

Inkscape und andere Programme

Warum unterscheidet sich Inkscape so sehr von Adobe Illustrator?

In vielen Fällen liegt das daran, dass die entsprechende Funktion noch nicht programmiert wurde, oder dass an ihr gerade noch gearbeitet wird. Es gibt aber auch andere Gründe. AI ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Selbst wenn es im Moment eine quasi-Monopolstellung innehat, gibt es außerdem auch noch CorelDraw und Xara - die auch ziemlich anders sind, und - wie viele Menschen denken - benutzerfreundlicher als AI sind. Inkscape hat sich bei vielen Ideen für seine Benutzeroberfläche von diesen guten Programmen inspirieren lassen. Es hat aber auch viele weitere, eigene Werkzeuge und Elemente in der Benutzeroberfläche. Für uns ist Benutzerfreundlichkeit nicht nur ein Wort, und wir weichen daher oftmals ganz bewusst von den Prinzipien aus AI ab, weil wir unsere Ideen für besser halten. Wenn Du von Adobe Illustrator kommst und Probleme mit Inkscape hast, lies bitte (und erweitere vielleicht auch) die Seite Inkscape for Adobe Illustrator users in unserem Wiki.

Warum hat sich Inkscape von Sodipodi abgespalten?

Inkscape begann als eine Abspaltung von Sodipodi. Die Hauptgründe hierfür waren Differenzen über die Ziele und in der Herangehensweise an die Entwicklung. Inkscapes Ziel ist es, ein vollkommen standardkonformer SVG-Editor zu sein, wohingegen für Sodipodi SVG eher ein Mittel zum Erreichen des Ziels, ein Vektorbearbeitungsprogramm zu sein, ist. Der Entwicklungsansatz von Inkscape legt viel Wert auf den offenen Zugang zur Codebasis für Entwickler, ebenso wie darauf, Bibliotheken und Standards anderer Quellen zu nutzen und zu ihrer Verbesserung beizutragen, wie z.B. HIG, CSS, usw., anstatt Eigenbau-Lösungen zu verwenden. Die Weiterverwendung bereits existierender Lösungen ermöglicht es den Entwicklern, sich auf die Kernaufgaben in der Inkscape-Entwicklung zu konzentrieren.

Soll Inkscape oder SVG ein Ersatz für Flash werden?

Obwohl man SVG oftmals mit „Flash-Ersatz“ in Verbindung bringt, gibt es für SVG noch viele weitere Anwendungen neben der Vektoranimation. Wenn SVG Flash ersetzen kann, und wenn Inkscape dabei helfen kann, ist das schön - aber SVG kann so viel mehr als Web-Animationen, und gerade diese weiteren Funktionen sind es wert, sie auszuprobieren (s.a. SMIL).

Unter welcher Lizenz steht Inkscape?

GNU GENERAL PUBLIC LICENSE Version 2, June 1991 [2]. Kurz gesagt, bedeutet das, dass Du Inkscape ohne Einschränkungen für jeden Zweck nutzen und weiterverbreiten darfst, egal ob kommerziell oder nicht-kommerziell. Du darfst auch das Programm so verändern, wie es Dir gefällt, mit der einzigen Einschränkung dass Du, falls Du die veränderte Version weiterverbreitest, den Quellcode für diese veränderte Version zugänglich machen musst.

Wie sind der Name und das Logo geschützt?

Der Name von Inkscape ist unter U.S. Markenrecht geschützt, und diese Marke gehört der Software Freedom Conservancy, die sie auch verwaltet. Unsere Markenrechtrichtlinien findest Du auf unserer Webseite. Darin werden die Bedingungen beschrieben, unter denen Du den Namen und unser Logo verwenden darfst. Unser Ziel bei der Formulierung der Richtlinien war es, die Anforderungen möglichst vernünftig und freundlich zu gestalten: Wir möchten vermeiden, dass zum Beispiel andere Gruppierungen behaupten, uns zu vertreten, wenn das nicht der Fall ist, oder dass sie unsere Software auf eine Art und Weise verbreiten, die nicht mit unserer Lizenz übereinstimmt.

Das Logo ist ebenfalls markenrechtlich geschützt und auch Gegenstand unserer Markenrechtrichtlinie. Wir haben kein Problem damit, wenn Leute abgeleitete Werke erstellen, die für Inkscape werben oder dafür sorgen, dass das Logo besser zu einem bestimmten Stil einer Benutzeroberfläche passt, aber wir möchten auch nicht, dass Firmen es missbrauchen, indem sie es in ihr eigenes Logo integrieren. Für Werbezwecke darfst Du gerne unser unverändertes Logo verwenden, für alles andere nimm bitte Kontakt zum Inkscape-Vorstand auf, um um Erlaubnis zu bitten.