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Support auf Deutsch Wie kann ich das „Springen“ während des Zeichnens und Ausschneiden mit einem Schneidplotter verhindern.
  1. #1
    bmp18 bmp18 @bmp18

    Hallo Zusammen,

    ich erstelle Motive mit Inkscape für Schneidplotter und Tonkarton. Diese sind bis zu 680 mm breit und mehr als 700 mm lang. Dabei starte ich mit "Bitmap nachzeichnen". Die Ergebnisse muß ich dann aber nacharbeiten, da sie zu viele Knoten haben und die Linien nicht immer sauber nachgezeichnet wurden.

    Dieses mache ich aber nicht in einem Stück, sondern immer etappenweise, wenn ich Lust, Laune und Zeit habe. Wenn ich dann aber nach einer Pause weiter machen will, öffnet Inkscape das Motive an einer anderen Stelle und es wurde in dieses hinein gezoomt. Als Beispiel habe ich in der linken unteren Ecke mit 213 % eine Pause gemacht und den Computer ausgeschaltet. Beim Starten öffnet Inkscape irgendwo weiter rechts bei 546 %. Bei kleineren Motive finde ich schnell wo ich geendet habe, aber bei großen ist es etwas nervig.

    Nachdem das Motiv an den Schneidplotter geschickt wurden ist, verhält dieser sich ähnlich.

    Er beginnt im Nullpunkt springt im Motiv, schneidet dort etwas aus, springt an eine weitere Stelle, schneidet dort etwas halb aus usw.. Dieses ist bei großen Motiven zeitintensiv und birgt die Gefahr, daß das Material unter dem Messer verrutsch.

    Dabei ist es egal welches OS (Win 7, 10, Ubuntu 16.x, Knoppix 9.x), welche Inkscape Version (0.9, 1.x) oder welchen Schneidplotter (Brother CM, Vevor, neueren Refine) ich nehme.

    Wie kann ich beides abstellen.

    Ich schreibe das Gleiche auch im englischen Bereich. ( https://inkscape.org/forums/cutplot/how-can-i-stop-jumping-during-draw-und-cutting-of-big-motives/ )

    BmP

  2. #2
    Maren Hachmann Maren Hachmann @Moini

    1. Inkscape speichert die Position, bei der zuletzt gespeichert wurde, wenn das so in den Einstellungen eingestellt ist.

    2. Guck Dir die Stapelordnung Deiner Pfade an. Dein Plotter folgt dieser.

  3. #3
    bmp18 bmp18 @bmp18

    Danke.

    Für die Stapelverarbeitung muß erst der gesamte Pfad in mehrere einzelne zerlegt werden.

    Wie ist es aber, dieses von vornherein zu vermeiden?

    Wenn ein Motive nach „Bitmap nachzeichnen" über 1000 Einzelpfade hat und zwischen diesen munter hin und her gesprungen wird, ist es ein ganz schöner Aufwand.

    TylerDurden hat einen Vorschlag im englischen Bereich gemacht, allerdings habe ich leichte Problem mit der Übersetzung, so daß ich sie noch nicht prüfen konnte.

    Gibt es eine Liste mit den einzelnen Anweisungen in Deutsch und Englisch? So kenne ich den Unterschied zwischen split und break apart nicht oder join, merge and combination.

    Bei dem Problem beim Öffnen hilft mir der Tipp weiter.

    Es scheint noch einen Unterschied zwischen Speicherung und Schließen als SVG-Datei oder PDF-Datei und Öffnen einer SVG-Datei oder PDF-Datei zu geben. Ich habe aber noch nicht alle Einstellungen überprüft, um die richtige für mein Projekt zu finden.

    BmP

  4. #4
    Maren Hachmann Maren Hachmann @Moini

    Ja, die Position wird nur in der SVG-Datei gespeichert. Das PDF hat mit Inkscape nix mehr am Hut, und enthält darum auch keine Editordaten.

    Schau Dir mal die 'Chain paths'-Erweiterung an (googlen). Die verbindet Pfade miteinander, die Toleranz für den maximalen Abstand der zu verbindenden Knoten ist einstellbar. Ist natürlich nur sinnvoll, wenn die Pfade auch wirklich miteinander verbunden werden sollen, nicht wenn es sich um lauter einzelne 'Flecken', Punkte, Striche, ... handelt.

    Für wirklich sinnvolle Tipps hilft es sicher auch, mal ein Beispiel vorzuzeigen.

  5. #5
    bmp18 bmp18 @bmp18

    Das mit dem Beispiel ist, wie Tyler Durden bereits festgestellt hat, etwas problematisch wegen des Copyrights. Ich nehme Bilder aus Bastelbüchern oder -heften, scanne diese ein, lade sie in Inkscape und verwandle sie In SVG-Dateien. Ich darf diese nicht einfach so zeigen. Ein Beispiel welches ich in eine SVG-Datei verwandelt habe ist auf dieser Seite zu sehen. bastel-elfe.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread&tid=184627 Ich habe das Originalschnittmusterheft. Es ergibt ca. 1100 Pfade, von denen ich ca. 900 löschen kann. Mit der Suche auf der Webside mit Bastelquatsch und Thema nach Krippe finden sich weitere Beispiele, die ich gemacht habe. Das genannte Beispiel kommt von knisterohr. Ein anderes Beispiel von ihr ist ca 66 cm lang. Wenn der Plotter hierbei ständig hin und her springt, ist dieses ungesund  s. bastel-elfe.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread&tid=186200

    Die chain paths Erweiterung scheint eine Hilfe zu sein, Danke.

    BmP

  6. #6
    Maren Hachmann Maren Hachmann @Moini

    Bearbeitest Du die Vorlage in einem Rastergrafikprogramm vor? Und nimmst Du zum Nachzeichnen die Linienoption?

  7. #7
    Maren Hachmann Maren Hachmann @Moini

    (bei so simplen Sachen wie der Krippe aus Deinem ersten Beispiel wäre auch Nachzeichnen eine Option)

  8. #8
    bmp18 bmp18 @bmp18

    Ob und wie ich das Bild vorher bearbeite, hängt vom Motiv ab. Einfache Motive ohne irgendwelche "Verschmutzung" lade ich gleich in Inkscape und wähle Bitmap nachzeichnen oder manchmal Abgrenzende Flächen füllen. Bilder mit vielen nicht relevanten Anteilen, bereinige ich erst, z. B. mit Paint, GIMP oder anderem. Bei dem genannten Beispiel ist das Problem, daß ein Schnittmusterbogen nicht nur das gewünschte Motiv enthält sondern auch auf sehr dünnem Papier gedruckt ist, welches beim Scannen durchscheint. Hier stehe ich vor der Wahl erst das Bild bereinigen oder später die zu vielen Pfade löschen. Dieses ist aber nicht das eigentliche Problem.

    Mein Problem ist, daß bei großen Bildern das hin und her Springen. Bei diesem Beispiel bastel-elfe.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread&tid=184633 Bild 3 beginnt der Plotter rechts schneidet etwas aus, springt ca. 40 cm nach links, schneidet ein kleines Teil springt ca. 30 cm nach rechts etc. Dadurch besteht die Gefahr, daß der Tonkarton verrutscht oder hängen bleibt und es ist zeitaufwendig. Wenn es nur 50 Pfade sind, ist es auch kein Problem, aber bei bald 200 Pfaden. Komisch ist auch, daß dieses Problem der "verteilten Pfade" direkt beim Bitmap nachzeichnen erfolgt.

    Oft ist es auch noch so, daß die Motive mit Bitmap nachzeichnen nicht gerade sehr sauber nach gezeichnet sind und zu viele Knoten haben. Ein Schneidplotter den ich nutzen kann, kann nur 1880 Knoten verarbeiten. Da muß ich schon mal 12000 löschen.

    Das Nachzeichnen mit einem Stift über ein Grafitablet hab ich noch nicht geübt. Mit der Maus kann ich dieses nicht.

    BmP

     

  9. #9
    Maren Hachmann Maren Hachmann @Moini

    Der Detailgrad bei den Bildern scheint sehr gering.

    Ich würde besonders bei durchscheinenden Bildern vorher einen Cutoff setzen dafür, was noch als 'weiß' gilt, und danach den Kontrast erhöhen, im Rastergrafikprogramm. Bereinigen in größerem Umfang nach dem Vektorisieren würde ich vermeiden, das nervt bloß.

    Der Scan braucht auch nicht riesig zu sein, dann ist das Ergebnis viel leichter zu bearbeiten. Dann mit Centerline-Tracing nachzeichnen, falls es sich bei der Vorlage um eine Strichzeichnung handelt, ggf. die Chain-Paths-Erweiterung verwenden. Sollte nicht so dramatisch lange dauern pro Bild, die sind eher sehr un-komplex.

    Das Umsortieren kann auch die entsprechende Erweiterung übernehmen (Erw. > Anordnen > Umschichten), die kann z.B. Pfade von rechts nach links umstapeln, so dass Pfade auf der einen Seite ganz oben und die auf der anderen ganz unten liegen.

  10. #10
    Maren Hachmann Maren Hachmann @Moini

    Und mit Strg+L kannst Du Pfade vereinfachen. Leichter ist es aber, wenn einfach das importierte Bild nicht so riesig ist. Skalieren kannst Du hinterher immer noch.

  11. #11
    Maren Hachmann Maren Hachmann @Moini

    Aso, und Nachzeichnen geht mit der Maus eigentlich einfacher. Man würde dafür das Bézier-Werkzeug nehmen, nicht das Freihand-Werkzeug.

  12. #12
    bmp18 bmp18 @bmp18

    Danke für die vielen Tipps. Da habe ich erst einmal etwas zum Durcharbeiten.

    Was die Detailgenauigkeit angeht so täuscht dieses auf den Bildern. Die Originalvorlagen sind im Originalformat bis 70 cm lang und bis 40 cm hoch. Dadurch sind die Gesichter sehr genau gezeichnet, Blätter einzeln dargestellt, beim Engel einzelne Federn um nur ein paar Beispiele zu nennen. Es ist daher je nach Motiv durchaus aufwendig alles einzeln nachzuarbeiten. Auf den Fotos ist nur die Hälfte zu erkennen. Einzelne Vorlagen sind auch s/w Kopien oder bunt, je nachdem von wem ich die Vorlagen geschenkt bekomme. Eine Krippe war sogar fertig und sollte neu gemacht werden, da die Vorlage bereits beschädigt war und es zu dem Zeitpunkt keine Originalzeichnungen gab. Inzwischen habe ich auch diese erhalten und die Person kann sich an einer neuen Krippe erfreuen. Bei zu kleinen Bildern könnte ich - z. B. bastel-elfe.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread&tid=184633 Bild Mitte der stehende Waise rechts - die einzelnen Partien vom Bart, Mund und Haare nicht erkennen. Hier benötige ich zudem Maßstäbe, um diese richtig einzuordnen, wenn keine Originale mehr vorliegen, bestenfalls ein Foto.

    BmP

     

  13. #13
    Maren Hachmann Maren Hachmann @Moini

    Viel Glück! Sag gern wieder Bescheid, wenn was unklar ist.

  14. #14
    Maren Hachmann Maren Hachmann @Moini

    So etwa würde ich das im Rasterprogramm vorbereiten (Dauer: 5 min), dann ist das Vektorisieren voraussichtlich ein Kinderspiel:

     

  15. #15
    bmp18 bmp18 @bmp18

    Das mit dem Sortieren über die Erweiterungen ist hilfreich. Vorher habe ich aber große Motive noch zusätzlich mit der Hand sortiert. Dafür habe ich z. B. von Links nach Rechts drei oder vier Bereiche festgelegt, in denen ich die Pfade einzeln mit der Hand markiert habe. Diese habe ich zunächst (über Pfade→) kombiniert. Dieses bewirkt zusätzlich eine Sortierung von Links nach Rechts. Nachdem jeder Bereich festgelegt wurde, habe ich jeden Pfad wider einzeln (mit Pfade →) zerlegt und dann erst mit der Erweiterung von oben nach unten umgeschichtet. So habe ich gleichzeitig Abschnitte, mit denen ich Schneidplotter etappenweise füttern kann, falls der Speicher des Gerätes zu klein ist.

    Dabei muß ich Positionsabhängig → Benutzerdefiniert, ohne Winkel nutzen. Wenn ich sonst alle Pfade gleichzeitig umschichten will, sind sie nicht mehr sichtbar, während sie im Pfadverzeichnis noch vorhanden sind. Es findet irgendwie eine Spiegelung und / oder Drehung statt, die ich nicht nachvollziehen kann.

    BmP

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